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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Freihandel

Von den Vertretern des Liberalismus aufgestellte Forderung des absolut freien, d.h. von jeglichen Beschränkungen ungehemmten Welthandels. Zweck: Sicherstellen einer internationalen Arbeitsteilung, wonach jedes Land die Güter produzieren soll, bei denen die relativ niedrigsten Kosten entstehen (klassische »Theorie der komparativen Kosten« von David Ricardo, 1772-1823). Heute gibt es Versuche, dies durch Freihandelszonen zu verwirklichen. Dies sind Zusammenschlüsse mehrerer Länder zu einem Wirtschaftsraum, innerhalb dessen Freihandel herrscht, dritten Ländern gegenüber können die Mitgliedsländer ihre Handelspolitik frei bestimmen; dies wurde mit der EFTA (European Free Trade Association) für Industrieerzeugnisse erreicht. Begr. d. Außenwirtschaftstheorie und -politik für den internationalen Warenund Dienstleistungsverkehr, der frei von staatlichen Handelshemmnissen jeglicher Art ist (sein soll). Historisch war vor allem David Hume (1711-1776) der Wegbereiter des Wan­dels vom - Merkantilismus zur Idee des Frei­handels in der englischen Nationalökonomie. Mit seinem Preis-Geldmengen-Mechanismus zeigte er, dass es weder nötig noch auf Dauer möglich sei, Edelmetalle ins Land zu ziehen, wie dies die Merkantilisten postulierten. Nach Humes Nivellie­rungstheorie führt die Vermehrung von Geld- und Edelmetallen in einem Lande über die dadurch verstärkte Nachfrage zu höheren Preisen und daher auch zu verminderter Ausfuhr und zu ver­mehrtem Import. Damit aber strömen Geld und Edelmetalle wieder ins Ausland ab, und die Prei­se im Inland sinken. Das wiederum regt den Ex­port neu an und dämpft die Einfuhrneigung. Das geistige Fundament der Freihandelslehre stammt indes von Adam Smith. Er lehrte, es sei vor allem die internationale Arbeitsteilung, die den Wohlstand der Völker mehrt. Die von Land zu Land bestehenden Unterschiede der Produk­tionskosten führen nach Smith dazu, dass eine Volkswirtschaft bestimmte Güter nur zu höheren Kosten als im Ausland herstellen kann. Für ein solches Land lohnt sich, diese Güter zu importie­ren. Umgekehrt zieht ein Land Vorteile aus dem Export von Gütern, die es selbst mit niedrigeren Kosten als im Ausland herstellen kann.



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