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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Managementinformationssystem

In der Gesundheitswirtschaft: Abkürzung MIS. Häufig wird auch die Bezeichnung Führungsinformationssystem verwendet. Auf dem Krankenhaus-Sektor dagegen wird häufiger die spezifischere Bezeichnung Krankenhausinformationssystem (KIS) verwendet. Unter einem Managementinformationssystem wird im Allgemeinen ein Instrument verstanden, das dem Management eines Unternehmens führungsrelevante Informationen zuverlässig und systematisch zeitnah aufbereitet bzw. aggregiert zur Verfügung stellt. Hinzu tritt heute, dass es sich bei solchen MIS nahezu immer um computergestützte Systeme handelt. Management- bzw. Führungsinformationssysteme werden insbesondere im Hinblick auf die Vorbereitung von taktischen und vor allem strategischen Entscheidungen als zentrales Hilfsmittel angesehen. Im Gesundheitssystem kommt als wesentlicher Faktor von MIS-Systemen bzw. speziell KIS-Systemen die Fähigkeit hinzu, neben betriebswirtschaftlichen und Prozess-Daten auch führungsrelevante medizinische Daten aufzubereiten und mit den entsprechenden betriebswirtschaftlichen und Prozess-Daten zusammenzuführen. Dies wird vielfach als Folge der Einführung des DRG-basierten Fallpauschalen-Systems angesehen. Dabei muss das Managementinformationssystem sicherstellen, dass es auf den unterschiedlichen Führungsebenen jeweils die richtigen, also die auf der jeweiligen Führungsebene benötigten Daten zur Verfügung stellt, um das Management nicht mit unnötigen Daten zu überfordern. So ist der Detaillierungsgrad an Managementinformationen auf der Ebene einer Abteilungsleitung ein anderer als auf der Ebene der Geschäftsführung eines Krankenhauses, ebenso differiert der Aggregationsgrad der Führungsinformationen zwischen der Krankenhausleitung und der übergeordneten Leitung der Krankenhausgruppe, zu dem das einzelne Krankenhaus gehört. Als wesentlicher Bestandteil von KIS-Systemen wird heute darüber hinaus die Skalierbarkeit der Informationen auf Anforderung bzw. Abruf angesehen. Erfüllt wird diese Anforderung vielfach über so genannte Drill-Down-Funktionen, die die entsprechenden DRG-Auswertungssoftwareprogramme auf der Basis von Datawarehouse-Lösungen zur Verfügung stellen. Abk.: MIS. Auch: Führungs- (FIS), Executiveinformation-System (EIS). Computergestütztes bzw. IT-System, das dem Bankmanagement direkt und zeitnah banksteuerungsrelevante Informationen zur Verfügung stellt. In Banken besonders bedeutsames übergeordnetes Informationssystem, das der umfassenden, zusammengefassten Information der Bankgeschäftsleitung dient, vor allem als Grundlage für zu treffende Entscheidungen und EntScheidungsprozesse. Vermittelt meist vordefinierte Berichte, aber auch ad hoc selektierbare Daten und Kennzahlen im Zusammenhang mit Kommunikationsfunktionen (E-Mail). Führungskräfte sollen mittels MIS zielgerichtet erforderliche Informationen zur Verfügung gestellt bekommen, unabhängig davon, auf welcher Unternehmensebene (abgestufte Informationsanalyse, Drilldown) oder in welchem IT-System diese Informationen angesiedelt sind. MIS sollen Abweichungsanalysen automatisieren, Trendverläufe und Zusammenhänge grafisch darstellen, externe Daten integrieren u. a. Wesentl. auch für Controllingzwecke.



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