Home | Finanzlexikon | Börsenlexikon | Banklexikon | Lexikon der BWL | Überblick
Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

Produktion

(engl. production, output) Die Erstellung (Fertigung) von Sachgütern (Waren) und Dienstleistungen wird Produktion genannt. Für die Produktion müssen + Produktionsfaktoren (beschafft und) eingesetzt werden. Der produzierende Betrieb erwartet, dass der Wert der Produkte höher als der Wert der eingesetzten Produktionsfaktoren sein wird und er die Produkte und Dienstleistungen am Markt verkaufen (absetzen) kann. Die Produktion vollzieht sich in vielen Arten von Betrieben. Meistens werden Industriebetriebe mit dem Begriff Produktion in Verbindung gebracht. Produktionsbetriebe werden durch ihre Ausstattung mit Maschinen, Personal und Werkstoffen auf die Produktion und den Vertrieb vorbereitet. Die Arten der Produkte, welche von einem Betrieb produziert werden sollen, sind durch eine Grundsatzentscheidung auszuwählen. Bei nur einer einzigen Produktart wird von Monoproduktion, bei mehreren Produktarten von Mehrfachproduktion gesprochen. Die Produktion kann einstufig oder mehrstufig durchgeführt werden. Die Auswahl der in einem bestimmten Zeitbereich zu fertigenden Produktmenge wird durch die Planung des Produktionsprogramms festgelegt. Bei Monoproduktion ist nur eine Produktmenge zu bestimmen. Da viele Produkte aus mehreren Teilen und Komponenten zusammengesetzt sind, ist auch mit der Fertigungstiefe (Leistungstiefe) zu planen, welche der Teile und Komponenten zugekauft und welche selbst zu fertigen sind. Die Durchführungsplanung der Produktion bereitet vor, in welcher Reihenfolge die einzelnen Produkte zu bearbeiten sind. Die Produktion kann als + Werkstattfertigung, als Fließfertigung (Fließbandfertigung) oder als Mischform organisiert sein. Als Produktionstypen lassen sich unter anderem Einzelfertigung, Serienfertigung und Massenfertigung (Massenproduktion) nennen. Umwandlung von Sachgütern und Dienstleistungen (Produktionsfaktoren oder Inputs) in andere Güter (Output). Die aus dem Produktionsprozess hervorgehenden Sachgüter und Dienstleistungen können unmittelbar (als Güter erster Ordnung) oder mittelbar (als Güter höherer Ordnung) der Befriedigung von - Bedürfnissen dienen (Gut). Arten der Produktion: a) Einfache Produktion: Herstellung eines Gutes in einem Betrieb in einem technisch unabhängigen Produktionsverfahren ohne Verbindung mit anderen Produktionen (Einproduktfirma). b) Verbundene Produktion: Erzeugung von mehreren Gütern in einem Betrieb (Mehrproduktfirma). · Alternative (konkurrierende) Produktion: Ausbringung mehrerer Güter in technisch unabhängigen Produktionsverfahren, wobei die gleichen Produktionsfaktoren eingesetzt werden. Bei voller Ausschöpfung der Faktoren ist die Ausweitung der Produktion eines Gutes nur durch Einschränkung der Erzeugung der anderen Güter möglich. · Kumulative Produktion (Koppelproduktion): technisch verbundene Produktionsverfahren für zwei oder mehrere Güter, so dass bei Erzeugung eines Gutes ein oder mehrere andere Güter mitanfallen, für die z.T. keine Verwendung besteht oder die sogar unerwünscht sein können. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen fester Koppelung, wobei die Produkte in einem technisch begründeten unveränderlichen Mengenverhältnis stehen, und loser Koppelung mit der Möglichkeit der Beeinflussung des Mengenverhältnisses der Produkte. · Parallele Produktion: Erzeugung mehrerer Güter in technisch unabhängigen Produktionsverfahren ohne Konkurrenz der Produkte um die Faktoren, weil diese nur zur Herstellung eines bestimmten Gutes verwendet werden können oder reichlich vorhanden sind. Es liegen verschiedene Prozesse einfacher Produktion vor, und das Mehrproduktuntemehmen ist produktionstheoretisch wie mehrere Einproduktfirmen zu verstehen. Die analytische Durchdringung von Produktionsvorgängen ist Aufgabe der Produktionstheorie. Literatur: Hesse, H., Linde, R. (1976a). Hesse, H., Linde, R. (1976b). Krelle, W. (1969)



<< vorhergehender Fachbegriff
 
nächster Fachbegriff >>
Produktinnovation
 
Produktion, Anarchie der
 
Weitere Begriffe : Fremdbezug von Dienstleistungen | Sparverhalten | Gesetz über rechtliche Rahmenbedingungen für den elektronischen Geschäftsverkehr (EGG) - E-Commerce-Richtline
 
Copyright © 2015 Wirtschaftslexikon.co
Banklexikon | Börsenlexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.