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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Schichtungsmodell, dichotomisches

In der Wirtschaftssoziologie: weitverbreitete Vorstellung von der Gesellschaft als einem sozialen System, dessen Struktur wesentlich durch die Gliederung in zwei klar voneinander trennbare soziale Schichten gekennzeichnet ist. Obwohl das antagonistische Klassenmodell von K. Marx sicherlich als das theoretisch und politisch bedeutsamste d.e Schichtungsmodell, dichotomisches gelten kann, gehören d.e S.e doch zu den ältesten und universellsten Gesellschaftsbildern überhaupt (z.B. Plato). In ihren vielen historischen Ausdrucksformen finden sich immer wieder folgende drei Aspekte der Dichotomie: Herrschende und Beherrschte; Reiche und Arme; diejenigen, für die gearbeitet wird, und diejenigen, die arbeiten (Ausbeuter und Ausgebeutete). Wenn d.e S.e auch zunächst nur eine bestimmte Interpretation der sozialen Welt darstellen, so gewinnen sie doch insbesondere für revolutionäre Bewegungen und gesellschaftskritische Auffassungen sozialpolitische Bedeutung. Empirische Forschungen haben auf den engen Zusammenhang zwischen dichotomischen Gesellschaftsbildern und Schichtzugehörigkeit hingewiesen: D.e S.e („Wir“ und „die anderen“) kennzeichnen vor allem das Gesellschaftsbild der Unterschichten, während in Mittel- und Oberschichten eher hierarchische Schichtungsvorstellungen anzutreffen sind.



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