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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Sozialökologie

In der Wirtschaftssoziologie: human ecology, social ecology, von R.E. Park und E.W. Burgess 1921 begründete Forschungsrichtung der Soziologie. Die Sozialökologie stellt eine Übertragung des ökologischen Ansatzes auf die Analyse menschlichen Zusammenlebens dar, zumeist in der Stadt. In ihr lassen sich drei Strömungen erkennen: a) eine mehr biologische, für die die Stadt ein Kräftefeld ständiger Anpassungsleistungen der konkurrierenden Individuen in einem fliessenden biotischen Gleichgewicht ist; b) die Analyse der räumlichen Aspekte sozialer Strukturen (z.B. Verteilung der Delinquenzraten auf Stadtteile, Stadtmodelle); c) das Studium der Anpassung des Menschens an seine anorganische Umgebung, wobei „die Gemeinde der entscheidende adaptive Mechanismus“ menschlicher Umweltbewältigung ist (A. Hawley). Während die erstgenannte, klassische Position heute aufgrund ihrer Trennung von biotischer (oder subsozialer) und kultureller Ebene sowie ihrer anthropologischen Annahmen als zu biologistisch überholt sein dürfte und auch die Vertreter der dritten Richtung interaktionistische Elemente wie Motive, Einstellung, Werte vernachlässigen, findet die zweitgenannte Position im Rahmen einer makrosoziologischen empirischen Forschung ihre Fortsetzung. Die Sozialökologie erbrachte eine Fülle wichtigen deskriptiven Materials über Grossstädte.



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