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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Bedürfnishierarchie

(Bedürfnispyramide): Ei­ne von dem amerikanischen Sozialforscher Abra­ham H. Maslow formulierte Theorie, nach der es eine aus fünf Ebenen bestehende hierarchische Rangfolge qualitativ unterschiedlicher menschli­cher - Bedürfnisse gebe. Es handelt sich um ei­ne wertbezogene Hierarchie von Motivklassen, die von der untersten Ebene der “niederen” Bedürfnisse zur höchsten Ebene der “höheren” Bedürfnisse reicht. Von unten nach oben gese­hen sind die fünf Bedürfniskategorien: (1) phy­siologische Bedürfnisse (Hunger, Durst, Sexua­lität), (2) Sicherheitsbedürfnisse, (3) Zugehörig­keits- und Geselligkeitsbedürfnisse, (4) Bedürf­nisse nach Geltung, Ansehen und Achtung und (5) Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung. Maslows Hypothese besagt, dass die Bedürfnisse einer höheren Ebene erst entstehen und befrie­digt werden, wenn die Bedürfnisse der jeweils darunter liegenden Ebenen befriedigt worden sind: ein Grundbedürfnis wird erst dann aktiviert, wenn die Bedürfnisse mit niederer Rangordnung befriedigt worden sind. Wiewohl die Theorie empirisch kaum belegt ist, wird ihr zumindestens einige Plausibilität ein­geräumt. Insbesondere in den westlichen Indu­striegesellschaften wird sie zur Erklärung dafür herangezogen, dass mit wachsender Befriedi­gung der physiologischen Bedürfnisse der unter­sten Ebene der Bedürfnishierarchie der Symbol­charakter von Waren, ihr Prestige- und Status­wert, im Lichte des Strebens nach Befriedigung von Bedürfnissen der höheren Ebenen eine wachsende Bedeutung erlangen wird und Waren daher nicht oder nicht ausschließlich und allge­mein in immer geringerem Maße wegen ihres Gebrauchswerts, sondern wegen des Zusatz­nutzens, den man von ihnen erwartet, gekauft werden.



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