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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Bevölkerungsstruktur

Gliederung von Bevölkerungsbeständen nach relevanten Strukturmerkmalen. Solche Merkmale können beispielsweise der Familienstand, der Wohnort, die Form der Erwerbsbeteiligung, Konfession, Nationalität oder viele andere Kriterien sein. Die wichtigsten Strukturmerkmale einer Bevölkerung aber sind Geschlecht und Alter ihrer Mitglieder. In Form einer sog. Bevölkerungspyramide läßt sich ein schnelles und übersichtliches graphisches Abbild der Alters- und Geschlechtsstruktur einer Population zu einem bestimmten Stichtag gewinnen. Datengrundlage sind entweder die Ergebnisse einer Volkszählung oder einer Bevölkerungsfortschreibung. In einer Bevölkerungspyramide werden alle demographischen Ereignisse sichtbar, die in der Vergangenheit zu Unregelmäßigkeiten in der Abfolge der Geburtsjahrgänge fiihrten. Obwohl es kaum ein Land geben dürfte, bei dem die Bevölkerungspyramide eine wirklich regelmäßige Form oder gar die Gestalt einer Pyramide aufweist, ist die bundesdeutsche Altersstruktur doch besonders stark durch Kriegseinflüsse bei der Mortalität und durch zeitweise Hochs und Tiefs bei den Geburten deformiert. Die Alters- und Geschlechtsstruktur der Mitglieder eines Nationalstaats, aber auch einer Gemeinde, eines Krankenhauses, eines Betriebes oder jeder anderen relevanten Personengesamtheit ist eine wichtige Planungsgrundlage für viele private oder öffentliche Entscheidungen, sei es bei der Planung von Infrastruktureinrichtungen oder den Marketingentscheidungen eines Konsumgüterherstellers. Wann immer eine Variable alters- oder geschlechtsabhängig ist, was für sehr viele Zusammenhänge zutrifft, wirken sich Veränderungen der demographischen Relationen zumindest als langfristige Hintergrundvariable aus. Bevölkerungsstruktur Die meistbeachtete langfristige Veränderung in der Altersstruktur der Bundesrepublik ist die im zeitlichen Vergleich deutlich erkennbare demographische Alterung. Da demographische Alterung eine unvermeidliche Konsequenz sinkender Fertilität und sinkender Mortalität ist, stellt sie ein universelles Phänomen dar, das auch - Entwicklungsländer nur so lange »verschont», bis auch bei ihnen das Bevölkerungswachstum gebremst wird.



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