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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Bund der Steuerzahler

Der Bund der Steuerzahler ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und parteipolitisch neutraler Verein. Er versteht sich als Schutzvereinigung aller Steuerzahler in der Bundesrepublik Deutschland. Dem Steuerzahlerbund angegliedert ist das Karl-Bräuer-Institut. Hier erfolgt die wissenschaftliche Fundierung der steuer- und finanzpolitischen Forderungen beziehungsweise Vorschläge.

Der Bund der Steuerzahler wurde 1949 in Stuttgart gegründet - mittlerweile ist sein Hauptsitz in Wiesbaden. Hier sitzt das Präsidium mit dem Präsidenten Dr. Karl Heinz Däke. Über der Eingangstür des Vereins hängt eine Schuldenuhr, die sekundengenau über die Staatsverschuldung informiert und so vor einem weiteren, ungebremsten Anstieg warnen will. In allen Bundesländern gibt es Landesverbände. Die Mitglieder kommen aus allen Kreisen der Bevölkerung. Sie sichern dem Steuerzahlerbund auch seine finanzielle Unabhängigkeit, denn die Mitgliedsbeiträge sind die einzige Finanzierungsquelle des Vereins. In seiner Monatszeitschrift für die Mitglieder "Der Steuerzahler" gibt der Verein Tipps fürs Steuersparen, zum Beispiel die neuesten Urteile der Finanzgerichtshöfe.

Forderungen und Vorschläge

Steuerentlastung, Steuervereinfachung und Steuergerechtigkeit - diese drei Begriffe stehen für die Arbeit des Steuervereins. Diese auch in der Satzung verankerten Ziele versucht man durch Erstellung von Gutachten, Mitwirkung in öffentlichen Anhörungen und Kommissionen sowie durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel einer detaillierten Information der deutschen Steuerzahler zu erreichen.

Der Bund fordert eine Senkung der Steuerbelastung für Unternehmen (durch eine Absenkung der Gewerbeertragssteuer), vor allem aber auch für den durchschnittlichen Steuerzahler. Insgesamt sei seine finanzielle Belastung zu hoch - und das in fast allen Steuerarten, aber auch in den Sozialversicherungsleistungen.

Karl-Bräuer-Institut (KBI)

Das Karl-Bräuer-Institut (KBI) erarbeitet die wissenschaftlichen Grundlagen für den steuer- und finanzpolitischen Kurs des Bundes der Steuerzahler. Das Institut gibt zahlreiche Veröffentlichungen zu steuer- und finanzpolitischen Themen heraus, mit denen es insbesondere für einen schlanken und sparsamen Staat, für weniger Staatsschulden und niedrigere Abgaben sowie für eine gerechte und einfache Besteuerung eintritt. Das Bestreben des Instituts ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse für die praktische Steuer- und Finanzpolitik nutzbar zu machen. Mit seinen konkreten Vorschlägen nimmt das Institut erkennbaren Einfluss auf Öffentlichkeit und Politik. Als eine der ersten Institutionen in Deutschland überhaupt analysierte das KBI in den sechziger Jahren systematisch den Bundeshaushalt. Auch bei Fragen der Politikfinanzierung gehörte das KBI zu den Vorreitern in der öffentlichen Diskussion. Sein Steuerreformkonzept aus dem Jahre 1996 floss in die so genannten Petersberger Beschlüsse der damaligen Regierungskoalition ein.



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