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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Cost-Average Effekt

Steigende und fallende Kurse gehören zum Wesen der Börse. Auf Perioden mit fallender Tendenz folgen solche mit steigender Tendenz. Diese Schwankungen lassen sich durch eine antizyklische Anlagepolitik der Fondsmanager zwar mildern, aber nicht ganz beseitigen. So schwanken auch die Preise der Fondsanteile. Das kann der Anleger zu seinem Vorteil nutzen: Wer regelmäßig für gleichbleibende Beträge Fondsanteile erwirbt, kauft bei hohen Kursen weniger, bei niedrigen Kursen aber mehr Anteile und kommt so zu günstigen Durchschnittspreisen, das nennt der Fachmann Cost-Averaging oder den Cost-Average-Effekt

Mit "Cost-averaging" bezeichnet man eine Anlagestrategie, die den durchschnittlichen Einstandspreis in einem Fonds durch Nachkauf auf niedrigerem Preisniveau senkt. Gegenüber dem regelmäßigen Erwerb einer bestimmten Anzahl von Anteilen besitzt die Einzahlung gleich hoher Beträge einen Vorteil, da letztendlich ein günstigerer Durchschnittspreis erzielt wird (Cost-average-Effekt): Bei niedrigen Preisen erwirbt der Anleger nämlich mit einem festen Euro-Betrag automatisch mehr Anteile, während bei hohen Preisen weniger Anteile erworben werden. Diesen Effekt sollen die Beispielrechnungen näher erläutern.

Der grundlegende Unterschied zwischen Einmalanlagen und Sparplänen liegt darin, dass hohe Kursschwankung bei Sparplänen nicht automatisch einen nachteiligen Effekt darstellen. Dieser Umstand resultiert daraus, dass bei fallenden Fondskursen im Rahmen eines Sparplanes für einen gegebenen Geldbetrag eine höhere Anzahl von Anteilen erworben wird, während bei steigenden Kursen die gegenteilige Wirkung eintritt. Durch diese antizyklische Eigenschaft des Sparplanes kann ein erhöhtes Risiko alleine schon zu einer Verbesserung der Rendite führen.

Berücksichtigt man zusätzlich, dass an den Kapitalmärkten das Eingehen erhöhter systematischer Risiken ohnehin durch eine erhöhte Rendite vergolten wird, so erscheint die bei Einmalanlagen unumgängliche Risikominimierung nicht länger optimal. Dementsprechend müssen Sparpläne nicht so breit verteilt werden wie Einmalanlagen.

Allerdings kann diese automatische Stabilisierung nur dann greifen, wenn die entsprechenden Fonds auch tatsächlich ein zyklisches Verhalten aufweisen (das heißt Phasen überdurchschnittlicher Performance werden mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Phasen unterdurchschnittlicher Performance abgelöst). In der Realität ist ein solches Verhalten insbesondere bei Schwellenländerfonds und bei langlaufenden Rentenfonds beobachtbar.



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