Entwicklungshilfe / Entwicklungspolitik

Im November 1961 wurde in der Bundesrepublik Deutschland das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gegründet. Seine Aufgabe ist es, globale und wirtschaftliche Ungleichheiten abzubauen. Die Welt soll dadurch friedlicher und gerechter werden.

Durch Entwicklungshilfe soll die Zukunft aller Menschen gesichert werden. Entwicklungspolitik wird in Deutschland verstanden als "Handeln aus ethischer Verantwortung". Menschen sollen dabei unterstützt werden, in Würde zu leben. Doch die Hilfe wird auch aus einem Eigeninteresse heraus geleistet: Vom menschlichen Leid abgesehen, sind die Kosten für Kriege und den Wiederaufbau von ganzen Regionen, Umweltkatastrophen und wirtschaftliche Krisen größer als der Aufwand, sie zu verhindern.

Grundsatz der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ist das Gebot der Nachhaltigkeit. Der Begriff Nachhaltigkeit leitet sich von dem englischen Wort "Sustainability" ab. Es bedeutet so viel wie ethischer und moralischer Umgang mit der Welt. Hier liegt auch die Wurzel für die so genannte "nachhaltige Geldanlage".

Entwicklungsprojekte sollen nach dem Förderungsende auch ohne Hilfe von außen weiterlaufen, also Hilfe zur Selbsthilfe sein. Das bedeutet aber in erster Linie, dass die Zielgruppen mit den Projekten einverstanden sein müssen. Sonst sind alle Bemühungen von Beginn an zum Scheitern verurteilt.

Zu den Zielen deutscher Entwicklungshilfe gehört es,

• politische,
• ökonomische,
• soziale und
• ökologische

Strukturen zu verbessern.

In der Entwicklungspolitik wird unterschieden nach Modernisierungs- und Dependenztheorien.