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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Ethnomethodologie

In der Wirtschaftssoziologie: Bezeichnung für eine von H. Garfinkei und H. Sacks angeführte Forschungsrichtung, welche die alltagsweltlichen Methoden zu erfassen versucht, mit denen die Gesellschaftsmitglieder die tagtäglichen Routineangelegenheiten ihrer Handlungs- und Interaktionspraxis, einschliesslich der Praxis wissenschaftlichen Handelns, zu bewältigen suchen und diese Bewältigung einander wechselseitig als normal anzusinnen und zu vermitteln trachten. Ähnlich wie entsprechende Forschungsrichtungen innerhalb der amerikanischen Ethnologie (z.B. ethnoscience) geht es der Ethnomethodologie um eine Analyse des „subjektiven“ Aspektes der sozialen Wirklichkeit, wie sie von den Gesellschaftsmitgliedern erlebt wird. Während sich allerdings die ethnoscience auf die semantisch-inhaltliche Erfassung von soziohistorisch spezifisch institutionalisierten Vorstellungsgehalten spezialisiert, geht es der Ethnomethodologie zunächst einmal um die für jede Gesellschaft universalen Weisen, in denen die Gesellschaftsmitglieder auf die soziokulturell institutionalisierten Wissensbestände (den jeweiligen Bestand an „Alltagswissen“ bzw. „common sense“) zurückgreifen, diese situationsspezifisch anwenden und dabei in Ad-hoc- Strategien reinterpretieren.



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