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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Finanz(ierungs)-, Finance-, Financialleasing

Hauptform des Leasing. Ist (primär) nicht als Investi-tions-, sondern als Finanzierungsalternative anzusehen, da investive Mittelbindung ähnlich wie im Fall der Eigeninvestition erfolgt. I. Ggs. z. Operateleasing fällt das Investitionsrisiko dem Leasingnehmer zu, der mit den vereinbarten Leasingraten sowie einer u. U. zu erbringenden Abschlusszahlung sicherzustellen hat, dass neben der Gewinnspanne alle Kosten abgedeckt werden, die beim Leasinggeber mit Erwerb und Finanzierung des Leasingobjekts verbunden waren. Die Beurteilung, ob eine Investitionsrealisierung als solche vorteilhaft ist, ist einer Analyse der Vorteilhaftigkeit von Finanzierungsleasing vorgelagert und nicht mehr in dieser enthalten. Letztere ist auf Basis eines Vergleiches mit alternativen Möglichkeiten einer Eigeninvestition vorzunehmen, wobei regelmässig ein ganzes Spektrum sich alternativ anbietender Finanzierungsmöglichkeiten zu betrachten ist, das von den - im Regelfall wenig realistischen - Möglichkeiten einer vollständigen Eigen- oder aber Fremdfinanzierung begrenzt wird. Unter Rentabilitätsaspekten ist Finanzierungsleasing vor dem Hintergrund vertragsspezif. Kostenbe-bzw. -entlastungen sowie geänderter Steuerbemessungsgrundlagen zu sehen; als Folge Letzterer können rentabilitätswirksame Steuerstundungen oder in Sonderfällen Steuereinsparungen eintreten. Zunächst werden mit Leasing meist höhere Kostenbelastungen in Verbindung gebracht, da der Leasingnehmer im Vergleich zum Käufer nicht oder nur eingeschränkt am Verwertungserlös des Investitionsobjektes partizipiert bzw. bei Ausübung eingeräumter Optionen Kaufpreis- oder Mietzahlungen für beim Leasinggeber bereits voll amortisierte Objekte leisten muss und darüber hinaus zur Deckung der Verwaltungskosten, Risikokosten und Gewinnmarge des Leasinggebers herangezogen wird. Diesen gegenüber der Alternative Eigeninvestition kostensteigernden Effekten sind jedoch mgliche Kostenentlastungen gegenüberzustellen, die bei Inanspruchnahme der Dienstleistung Leasing auftreten können. So ist denkbar, dass Leasinggesellschaften auf Grund ihres Know-how und ihrer Stellung auf den Be-schaffungs- und Absatzmärkten dort günstigere Konditionen erzielen können, als dies potenziellen Leasingnehmern selbst möglich ist, und diese dann via Leasingratenkalkulation weitergeben; zu denken ist z. B. an mögliche Rabatte bei der Objektbeschaffung, Sonderkonditionen bei von Dritten in Anspruch genommenen Service-, Wartungs- und Versicherungsleistungen, verbesserte Gewährleistungszusagen, günstigere Zugangsmöglichkeiten zu nationalen wie internationalen Finanzmärkten im Zuge der notwendigen Leasingvertragsrefinanzierung oder aber problemlosere und raschere Verwertungsmöglichkeiten auf den Sekundärmärkten. Darüber hinaus können sich für Leasingnehmer durch die Inanspruchnahme von Serviceleistungen Entlastungs- sowie Rationalisierungseffekte ergeben, deren quantitative Fassung zwar häufig nicht möglich ist, die den Rentabilitätskalkül Leasing oder Kauf jedoch beeinflussen können.



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