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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Friede, ewiger

In der Wirtschaftssoziologie: Seit dem Mittelalter (Dante, Dubois, dann Erasmus von Rotterdam) werden die Bedingungen reflektiert, die dazu führen könnten, dass ein dauerhafter Friede in Europa gesichert werden kann. Diese Überlegungen gingen einerseits in die Richtung der politischen Utopien der frühen Neuzeit, andererseits in die Richtung konkreter politischer Massnahmenkataloge. Der Begriff des „paix perpetuelle“ (Abbe de St. Pierre), des dauerhaften Friedens, wurde in Deutschland, vor allem seit I. Kants berühmter Schrift als „ewiger“ Friede wiedergegeben. Nach andersgearteten Vorüberlegungen J.-J. Rousseaus war Kant der erste, der die Idee der Friedenssicherung mit inneren politischen Bedingungen verknüpfte („Republikanismus“), so dass seit Kant eine Verbindung der bürgerlichen Emanzipationsbewegung, und schliesslich auch der sozialistischen Bewegung mit Motiven der Friedensbewegung (Mouvement en faveur de la paix) besteht. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts sind die Selbstvernichtungsmittel der Menschheit so enorm angewachsen, dass man - den Begriff umwertend - befürchten muss, in einen „ewigen“ Frieden (nach dem letzten Krieg) zu geraten, wenn man sich nicht um einen dauerhaften Frieden noch entschiedener als bisher bemüht.



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