Home | Finanzlexikon | Börsenlexikon | Banklexikon | Lexikon der BWL | Überblick
Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

International Banking Facilities

Abk.: IBF. Kennz. für das US-Bankensystem ist neben der Beschränkung der Filialstandorte von im Einlagengeschäft tätigen Banken auf einen Bundesstaat oder eine noch begrenztere Region auch die aus dem Glass-Steagall-Act von 1933 resultierende Trennung von Commercial- und Investmentbanks sowie Broker, wobei allerdings seit Längerem faktische Aufweichung der strengen Spartentrennung zu konstatieren ist. Durch starke Reglementierungen des US-Bankensystems hins. Mindestreservehaltung und - früher - Einlagenverzinsung wichen viele inländische und ausländische Banken zur Betreibung ihres internationalen Ge- schäfts auf regional nahe gelegene Offshorefinanzplätze aus. Um einen Teil dieses internationalen Finanzgeschäftes zurückzuholen, wurden 1981 in New York City IBF eingeführt, eine Art monetärer Freihandelszone für »Outoutgeschäfte«. New York eignet sich besonders zur Schaffung dieses Freibankingzentrums, da ausser seiner Bedeutung als grösstem inneramerikanischen Finanzplatz die Mehrzahl der Vertretungen ausländischer Banken in USA in New York ansässig ist. Die IBF wurden für einen bestimmten, genau abgegrenzten Zahlungsstrombereich des Grenzen überschreitenden Finanzgeschäfts eingeführt mit Befreiung von Mindestreserve- und Verzinsungsvorschriften. Nach der IBF-Regulation sind als IBF eine Gruppe von Aktiva und Passiva anzusehen, die Kredite und Termineinlagen einer bestimmten Qualität darstellen. Sie sind von den sonstigen Buchhaltungspositionen der sie unterhaltenden Banken strikt zu separieren. Eine IBF hat keine eigene Rechtspersönlichkeit und verfügt nicht über eine eigene Kapitalausstattung. Eine Einlage im Rahmen der IBF repräsentiert gleichzeitig eine entspr. Verbindlichkeit der IBF-Mutterbank. Für die Marktteilnehmer der IBF bietet sich zudem die Ersparnis von Stadt-und Staatsteuern. Diese Vorteile verteilen sich auf Banken, Einleger und Kreditnehmer. Das Einlagen- und Kreditgeschäft ist allerdings beschränkt auf Nicht-US-Gebietsansässige und andere IBF bzw. IBF-Mutterbanken.



<< vorhergehender Fachbegriff
 
nächster Fachbegriff >>
International Banking Act
 
International Banking Federation
 
Weitere Begriffe : Einnahmen | Kassenärztliche Bundesvereinigung | Personalselling
 
Copyright © 2015 Wirtschaftslexikon.co
Banklexikon | Börsenlexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.