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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Mehrwert

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Ein von dem/der Kapitalistin unentgeltlich angeeigneter Wert, den der Lohnarbeiterinnen im kapitalistischen Produktionsprozeß über den Wert ihrer Arbeitskraft hinaus schaffen. Quelle des Mehrwertes ist die menschliche Arbeitskraft, die fähig ist, innerhalb eines Arbeitstages eine über den eigenen Bedarf (zur Reproduktion der Arbeitskraft) hinausgehende Menge von Produkten zu erzeugen. Mehrwert entsteht nur in der materiellen Produktion. Die Aneignung des Mehrwertes durch die Kapitalistlnnen basiert auf ihrem Privateigentum an Produktionsmitteln und dem im Kapitalismus für die Lohnarbeiterinnen notwendigen Verkauf ihrer Arbeitskraft als Ware, die der/die Kapitalistin ausbeutet. Die im Ergebnis des Zusammenwirkens von Produktionsmitteln und Arbeitskraft im kapitalistischen Produktionsprozeß erzeugten Waren, die den Mehrwert einschließen, sind Eigentum des/der Kapitalistin. Dementsprechend zerfällt der Arbeitstag im kapitalistischen Betrieb in zwei Teile, in notwendige Arbeitszeit und in Mehrarbeitszeit. Während der notwendigen Arbeitszeit wird der Wert der Arbeitskraft reproduziert, während in der Mehrarbeitszeit der Mehrwert geschaffen wird. Seine Größe ist folglich abhängig von der Länge Arbeitstages und vom Verhältnis zwischen der notwendigen und der Mehrwertarbeitszeit, d.h. vom Grad der Ausbeutung der Arbeiterinnen. Die Produktion des Mehnvertes ist das Ziel der kapitalistischen Produktion, ihr Grundgesetz und die Haupttriebkraft der Entwicklung der Produktion im Kapitalismus. >Extramehrwert, >Mehrwert, absoluter, >Mehrwert, relativer, -Mehrwertgesetz, >Mehrwertmasse, >Mehrwertrate, >Mehrwerts, Verteilung des In der Wirtschaftssoziologie: surplus value, [1] Begriff der klassischen bürgerlichen Ökonomie für den Wert, der sich als Überschuss über die für Arbeitskraft und Produktionsmittel sowie Rohstoffe usw. eingesetzten Werte ergibt. [2] In seiner Kritik an den einander widersprechenden Bestimmungen des M.s in der klassischen Ökonomie stellt K. Marx fest: „Sämtliche Ökonomen teilen den Fehler, dass sie den Mehrwert nicht rein als solchen betrachten, sondern in den besondren Formen von Profit und Rente“ (Marx 1867). Durch die Unterscheidung von Wert der Ware Arbeitskraft und Wertschöpfung durch die lebendige Arbeit gelangt Marx zur Bestimmung des M.s aus dem Verhältnis allein zum für Arbeitskraft verausgabtem, dem variablen Kapital. Der Mehrwert umfasst diejenigen Werte, die in dem Teil vom Arbeitstag produziert werden, der über die zur Reproduktion der Arbeitskraft notwendige Arbeitszeit hinausreicht. Ihn eignet sich der Produktionsmittelbesitzer an. Insoweit die Vergrösserung des Kapitals allein von der Verwertung, der Mehrwertproduktion abhängt, hat die kapitalistische Produktion die grundlegende Tendenz zur gesteigerten Ausbeutung der Arbeitskraft, zur Steigerung der Mehrwertproduktion - sei es durch Verlängerung des Arbeitstages (absoluter M.), sei es durch Intensivierung der Arbeitstätigkeit (relativer M.). Grenzen der Mehrwertproduktion bilden soziale und biologische Gegebenheiten sowie der Stand der Entwicklung der Produktivkräfte.



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