Home | Finanzlexikon | Börsenlexikon | Banklexikon | Lexikon der BWL | Überblick
Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

Plankosten

Plankosten sind die im vorhinein für die Zukunft im Rahmen des Möglichen mit wissenschaftlichen Methoden (z.B. mit einer Verbrauchsfunktion) vorausberechneten Kosten. Die Plankosten i. w. S. sind budgetierte Kosten: Kosten, die in der Zukunft entstehen werden, deren Höhe daher nur geschätzt werden kann; sie werden benötigt z. B. für Investitionsrechnungen, Budgetrechnungen, Absatzplanung und Kapazitätsplanungen und insbesondere für die Plankostenrechnung (Plankosten i. e. S.).

Plankosten i. e. S. sind Kosten, die bei einem geplanten Beschäftigungsgrad und bei sparsamer Leistungserstellung voraussichtlich anfallen werden.

Plankosten sind keine reinen Erwartungswerte, weil sie immer vorkommende, aber dennoch vermeidbare Fehler ausschließen, aber auch nicht utopisch, indem sie z.B. einen »betriebsnotwendigen« Ausschuß in die Kalkulation mit einbeziehen.

Wie stark sich die Plankosten sich von den optimal erreichbaren Kosten entfernen dürfen, hängt von den Zwecken der Plankostenrechnung ab. Insbesondere ist darauf zu achten, daß die Plankosten, wenn sie zu hoch angesetzt werden, keinen Leistungsanreiz mehr bieten, wenn sie dagegen zu niedrig sind, als unerreichbar gelten und somit nicht mehr stimulierend wirken.

Bei der Berechnung werden die bei erzielbarer Produktivität verzehrten Mengen der Produktionsfaktoren auf der Grundlage einer (einfach-flexible Plankostenrechnung) oder mehrerer (doppelt-flexible Plankostenrechnung) Planbezugsgrößen (z.B. Beschäftigungsgrad) mit Planverrechnungspreisen (Verrechnungspreis) bewertet.

Plankosten sind Grundlage der Plankostenrechnung, die einerseits den Kostenstellen - Soll-Kosten vorgibt, andererseits diese Soll- mit den tatsächlich erzielten - Ist-Kosten vergleicht (Soll-Ist-Vergleich).

Die Abweichungsanalyse zeigt schwache Stellen des Unternehmens auf und entlastet die Unternehmensführung durch die Möglichkeit der Anwendung des Management by Exception.

Ebenfalls gebräuchliche Bezeichnungen sind Budgetkosten, Normkosten, Prognosekosten, Richtkosten, Standardkosten, Vorgabekosten.



<< vorhergehender Fachbegriff
 
nächster Fachbegriff >>
Planifikation
 
Plankostenkurve
 
Weitere Begriffe : Positivismus, logischer | Bankenaufsicht und Eurosystem/Europäische Zentralbank | Kreditshop, -laden
 
Copyright © 2015 Wirtschaftslexikon.co
Banklexikon | Börsenlexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.