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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Profitcenter-Organisation

Divisionalisierung. Marktorientierte Organisationsform von Banken. Durch Übertragung von Gewinnverantwortung auf die Spartenleiter in der Weise, dass jeder Leiter einer solchen »Teilbank« in seiner Einheit selbstständig im Rahmen der globalen, vom Topmanagement fixierten langfristigen Bankunternehmungsziele entscheiden kann und für das Ergebnis seiner Sparte voll verantwortlich ist, erfährt die divisionale Organisation einer Bank eine Erweiterung zum ProfitcenterKonzept. Insb. im Zusammenhang mit den Organisationsformen des Kundengruppen- bzw. Leistungsgruppenmanagement praktiziert, jedoch grunds. denkbar und anwendbar auch bei teamorientierten Organisationsformen. Diese Konzeption sieht eine Ausstattung der Bereichsleiter (Kundengruppen-, Leistungsgruppenmanager) mit weitgehender Entscheidungskompetenz und zugleich grunds. Ergebnisverantwortung für den zugeordneten Bereich vor. Dies bedeutet, bezogen auf Banken, dass die nach Kunden- oder Leistungsgruppen gebildeten Profitcenter weitgehend selbstständig agierende »Teilbanken« (Divisionen, Divisions) darstellen, denen jedoch hochspezialisierte, funktionale Abteilungen nebengeordnet sind, die die einzelnen Bereiche entscheidungsvorbereitend unterstützen. Soll die Profitcenter-Organisation zum einen eine bessere Beurteilung der Geschäftsbereichsleiter ermöglichen und darüber hinaus mittels eines ergebnisorientierten Vergütungssystems zur Erzielung guter Ergebnisse motivieren, besteht zum anderen die Gefahr, dass bei allzu einseitiger Verfolgung der Spartenziele Minderungen bei der Zielerreichung für die Gesamtbank auftreten können. Die Grenzen einer reinen Profitcenter-Organisa-tion für Banken zeigen besonders die immer noch ungelösten Probleme bei der Zurechnung von Kosten und Erlösen auf einzelne Profitcenter, besonders die Belastung der Profitcenter mit Kosten, auf die sie keinen Einfluss haben oder die teilw. erfolgsverzerrenden innerbetrieblichen Leistungsverrechnungen, die gerade bei Banken in grossem Umfang auftreten. Das zentrale Problem der Pro-fitcenter-Organsiation ist daher die kongruente Strukturierung von Verantwortungsbereichen und selbständigen Erfolgseinheiten, d.h. die Zurechnung von Kosten und Erlösen auf die einzelnen Profitcenter nach dem Verursachungsprinzip; dies ist insb. bei Banken auf Grund des hohen Anteils von Leistungsgemeinkosten mit erheblichen Problemen verbunden. Problematisch ist auch der Ansatz innerbetrieblicher Verrechnungspreise.



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