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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Risikogesellschaft

Modernisierungstheoretische Diagnose auf der Basis der Industriegesellschaft in der ökologischen Krise. Zentrale gesellschaftliche „Mechanismen“ der Risikogesellschaft sind: Individualisierung, reflexive Verwissenschaftlichung und reflexive Modernisierung. Der Begriff der Risikogesellschaft wurde von dem Münchener Soziologen U. Beck (1986) geprägt. In der Wirtschaftssoziologie: Nach U. Beck (1986) Bezeichnung für den auf die klassische Moderne der Industriegesellschaft folgenden gegenwärtigen Gesellschaftstypus, in dem immer mehr Lebensrisiken alle Gesellschaftsmitglieder betreffen, weil die klassischen Grenzen von Stand, Klasse, ethnischer Zugehörigkeit, Nation gegenüber vielen von der Industriegesellschaft selbst produzierten Risiken (z.B. Atomenergie, Ozonloch) keinen Schutz mehr bieten. Symptome der Risikogesellschaft sind: Verlust des Fortschrittsglaubens, schwindendes Vertrauen in die Wissenschaft, neue Formen der politischen Kultur (Bürgerinitiativen, neue soziale Bewegungen), Erosion traditional verbürgter Lebensformen (insbesonders im Geschlechterverhältnis), vielfältige Identitätskrisen.



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