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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Sicherheitenbericht

Bericht des Committee on Pay-ment and Settlement Systems (CPSS) von 2006 über Untersuchungen zur Eignung institutioneller Strukturen, um der NZB im normalen Verlauf oder bei akuten Liquiditätskrisen die Aufnahme ausländischer Sicherheiten bei Innertages-bzw. Übernachtkrediten zu ermöglichen. Dabei geht der Ausschuss davon aus, dass der Globalisierungsprozess dazu geführt hat, dass die Finanzmärkte wesentlich mehr integriert sind, die Banken ihr internationales Geschäft quantitativ und qualitativ expandiert haben sowie Kredit-besicherung zu einem verstärkt eingesetzten Risikoverringerungsverfahren weiter entwickelt worden ist. Zudem hat sich, so der Bericht, der Sicherheitenbedarf durch technische Innovationen verändert, vor allem wegen des Aufkommens der Echtzeitbruttosysteme im Zahlungsverkehr und bei Lieferung-gegen-Zahlung-Verfahren bei Wertpapierabwicklungen, die das bankmässige Liquiditäts- und Sicherheitenmanagement komplexer gemacht haben. Die CPPS sieht für normale Marktverhältnisse meist keine Sicherheitenknappheit gegeben. In Krisensituationen kann dies jedoch gegeben sein. Bei der Aufnahme ausländischer Sicherheiten bestehen nach weiteren Feststellungen bei den Zentralbanken der GlO-Länder deutliche Unterschiede. Ähnliche Heterogenität ergibt sich auch bei den international tätigen Banken, da deren Geschäfte umfangreicher und komplexer geworden sind und sie lt. EZB daher zahlreiche Geschäftsmodelle und -Strategien entwickeln, um lokalen Marktgegebenheiten und aufsichtsrechtlichen Erfordernissen gerecht werden zu können. Die Marktinfrastruktur ist in den GlO-Staaten noch überwiegend national ausgeprägt; dies erschwert Grenzen überschreitende Übertragung von Sicherheiten. Zwar überschneiden sich die Betriebszeiten der Wertpapierabwicklungs- und Grossbetragszahlungs-systeme der G10-Länder erheblich, doch konstatiert der Bericht insb. bei grossen Zeitzonenunterschieden Synchroni-sierungsbedarf. Die CPPS kommt zu dem Ergebnis, dass die divergierenden Verfahren ein einheitliches Vorgehen aller Zentralbanken der GlO-Länder unmöglich machen und daher eine flexible Lösung mit einzelfallbezogener Vorgehensweise nahe liegt. Die NZB haben danach ausreichenden Ermessensspielraum hins. ihrer Entscheidung zur Zulassung ausländischer Sicherheiten - Arten, Bedingungen zurRefinwzierung. Hin/u kommen möglichebi-odermul-tilaterale Koordinationen und Kooperationen zwischen den NZB zur Steigerung der Effizienz der von ihnen zu ergreifenden Massnahmen.



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