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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Tele-Home

Mit dem Kunstwort Tele-Home wird das vernetzte Haus beschrieben, auch Smart House genannt. Dabei geht es sowohl um den beruflichen Einsatz von verbindender Technik, als auch um Unterhaltung, Weiterbildung, Gesundheitsfürsorge, Einkauf oder Information. Ausschlaggebend dafür ist die zunehmende Interaktivität und Vernetzung der elektronischen Einrichtungen im privaten Haus.

Im privaten Haushalt gehören die Kommunikationsmittel Radio, Fernsehen und Telefon zu den traditionellen und selbstverständlichen technischen Einrichtungen in nahezu jedem Haushalt. Neue multimediale Anwendungen kommen hinzu. Sie dienen der Unterhaltung, dem Unterricht und der Weiterbildung. Sie können für die Informationsbeschaffung ebenso genutzt werden wie für die Erledigung von Bankgeschäften, für die Sicherheit der Bewohner oder ihre gesundheitliche Betreuung. Außerdem ermöglicht das interaktiv vernetzte Haus vielen Menschen ihre berufliche Tätigkeit von Zuhause aus. Daher gibt es enge sachliche Verbindungen zwischen Begriffen wie Tele-Home, Telearbeit oder Telebanking und Telematik.

Entscheidend für die weitere Entwicklung ist die Fähigkeit der Systeme zur Interaktivität. Das bedeutet, dass durch einen Rückkanal das Informations- oder Unterhaltungsangebot gesteuert, Aufträge erteilt oder eigene Leistungen eingebracht werden können. Dabei kann die Qualität oder Intensität der Interaktivität je nach Art der Netznutzung sehr unterschiedlich sein. Sie beginnt mit der Auswahlmöglichkeit von Fernseh-Programmen oder der lokal genutzten, multimediafähigen CD und reicht bis zu Video-on-Demand oder Telearbeit. Dabei kann grundsätzlich zwischen zwei Formen der Nutzung unterschieden werden, die gleichzeitig die unterschiedliche Körperhaltung bei der Anwendung beschreiben:

  • Lean back (TV und Video-/DVD-Rekorder)
  • Lean forward (PC)

Bei der zurückgelehnten Position sitzt der Nutzer vor dem Fernsehgerät, steuert es über die Fernbedienung, hat in der Regel nur ein einziges Bild auf dem Schirm und lässt sich informieren oder unterhalten, ohne in das Geschehen einzugreifen. In der vorgebeugten Sitzposition wird mit einer Tastatur, einer Maus oder mit Hilfe der Touch-Screen-Technik das Geschehen auf dem Bildschirm inhaltlich beeinflusst.

In Zukunft sind vermehrt Mischformen zwischen den passiven und den aktiven Nutzungen des Bildschirms zu erwarten. Das ist vor allem der Fall, wenn Fernseher und PC zu einem Endgerät werden, also über den selben Bildschirm sowohl Fernsehprogramme empfangen werden können, aber auch Computerarbeit möglich ist.

Mehr als Bildschirmarbeit

Tele-Home ist aber nicht auf die bildschirmbezogenen Entwicklungen begrenzt. Es umfasst auch die Telematik im Haus. Hier entstehen ständig neue Anwendungsmöglichkeiten. Dazu gehört vor allem die Verbindung aller technischen Systeme im Haus mit einer Steuerungszentrale. Daran hängen elektronische Schließanlagen und Zugangsüberwachungssysteme oder Sensoren für die Heizung und die Klimaanlage, die aus der Ferne ein- und ausgeschaltet werden können. Die Installationstechnik im Haushalt wird mit der Telekommunikation und der Informationstechnik vernetzt. In diesem Fall spricht man von einem Smart House.



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