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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Totalitarismus

In der Wirtschaftssoziologie: totalitäre Diktatur, totalitäre Herrschaft, totalitäre Gesellschaft, Bezeichnungen für das absolute Vorherrschen der meist von einer Partei gelenkten staatlichen Organe über alle sozialen Bereiche, das mit der Abschaffung der Meinungsfreiheit, der Bildung einer terroristischen Geheimpolizei, lenkenden Eingriffen in die Wirtschaft (keine Tarifautonomie usw.) und meist mit dem Anspruch einer für alle verbindlichen Weltanschauung verbunden ist. Zuerst wurde Totalitarismus verwendet für das nationalsozialistische und das faschistische Regime, dann - im Zuge des Kalten Krieges - aber auch auf die kommunistischen Staaten übertragen. Gegen den Begriff Totalitarismus wurde eingewandt, dass er zwar Ähnlichkeiten von Nationalsozialismus und Kommunismus andeute, aber zu grob sei, um unterschiedliche kommunistische Herrschaftsformen zu fassen (geschweige denn andere diktatorischideologische Regimes angemessen zu spezifizieren). Durch die Betonung des Totalitären neige er auch dazu, innere plurale Machtkonstellationen in entsprechenden Regimes zu übersehen. Seit den 1970er Jahren wurde der T.Vorwurf an die sozialistischen Gesellschaften weithin durch den Vorwurf ersetzt, sie unterschieden sich vom Kapitalismus in der Ideologie und Zügen der politischen Organisation, nicht aber in der materiellen Basis des Industrialismus (Industriegesellschafts- und Konvergenzthese).



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