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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Bankleistungsarten

Auch: Bankprodukte (-produktarten); für Banken weniger treffende Bez. Die vielfältigen bankbetrieblichen Leistungen können auf wenige Grundformen zurückgefüht werden. Die bekannteste - besonders in der Bankpraxis noch zu findende - Kategorisierung ist die Dreiteilung in Aktiv-, Passiv- und (sonstige) Dienstleistungsgeschäfte. Hinter dieser traditionellen Einteilung der Bankaktivitäten steht das Ordnungsprinzip einer an der Bilanzwirksamkeit orientierten Gliederung. Mittels einer derartigen, ausschl. innerbetriebliche Gesichtspunkte zu Grunde legenden Systematisierung lässt sich das heutige bankbetriebliche Leistungsspektrum jedoch nur unvollständig erfassen. Während sich Aktiv- und Passivgeschäfte bilanziell niederschlagen - Ersteres führt zu Beständen an Forderungs- und Beteiligungsrechten, Letzteres zu Beständen an Verbindlichkeiten -, tritt das Dienstleistungsgeschäft i. e. S. bilanzmässig nicht in Erscheinung. Mit dem Vordringen verstärkter Marktorientierung im Bankwesen geht Abkehr vom Prinzip der vorrangigen Betrachtung der Bilanzwirksamkeit einher. Vor allem wegen des besonderen Marktleistungsbegr. erscheint es zur Darstellung des Bankleistungsprogramms zweckmässiger, dieses in solche Komponenten aufzuspalten, die sich ergeben, wenn man den wirtschaftlichen Standpunkt des Bankkunden, d.h. dessen Erwartungen und Wünsche hins. der angebotenen Leistungsarten, zum Ausgangspunkt nimmt. Diese Vorgehensweise führt zu den marktorientierten Funktionsbereichen 1. Anbieten und Eröffnen von Finanzierungsfazilitäten und zugehörige Aktivitäten; 2. Anbieten und Eröffnen von Geld- und Kapitalanlage- fazilitäten und zugehörige Aktivitäten; 3. Anbieten und Eröffnen von Zahlungs- und Verrechnungsverkehrsfazili-täten und zugehörige Aktivitäten. Wenn man vom Eigengeschäft der Banken absieht, lassen sich offenbar alle bekannten Banktätigkeiten bei diesen finanziellen Grundfunktionen erfassen. Die eher marketingorientierte Unterscheidung der Bankleistungen nach Marktleistungen und internen (Teil-)Leistungen ist für die Bankkosten- und -erlösrechnung wenig geeignet. Für Belange der Bankkostenrechnung ist eine Einteilung der Bankleistungen aus Sicht des Leistungserstellungsprozesses zweckmässig. Für die Berücksichtigung der von der Bank erstellten Leistungsinhalte wird unterschieden nach Bestandhalte-, Strö-mungs- und Aufbewahrungsleistungen.



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