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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Biometrie

Das Passfoto im Ausweis ist in die Jahre gekommen. Zur Identifizierung von Personen werden Merkmale aus der Biometrie immer wichtiger. Im Zentrum stehen unveränderliche körperliche Merkmale des Menschen, die ihn zweifelsfrei wiedererkennbar machen soll und von Maschinen erkannt werden sollen.

Die Erforschung und Dokumentation von messbaren Eigenschaften von Lebewesen wird Biometrie genannt. (Bio stammt aus dem griechischen Bios, Leben -metrie vom griechischen Metron, Maß). Das bekannteste biometrische Maß beim Menschen, das seit Jahrzehnten zur Identifikation eingesetzt wird, ist der Fingerabdruck. Durch neue Meßmethoden und die Möglichkeiten der Datenspeicherung sind weitere Merkmale des Menschen in den Blick der Biometrie gelangt:

  • Iris- oder Retina-Merkmale des Auges
  • Gesichtserkennung anhand von Merkmalen wie Augenabstand, Gesichtsformerfassung etc.
  • Stimme und Sprachverhalten
  • Handlinienstruktur
  • Geruchseigenschaften des Menschen
  • DNS

Grundsätzlich werden biometrische Verfahren eingesetzt um zu autorisieren, also einer Person den Zugang zu einem besonders geschützten Bereich zu gestatten, oder ihn in einer Menge von Personen zu identifizieren.

Biometrische Verfahren im modernen Sinn bedeuten, dass ein computergestütztes System anhand eines aktuell ermittelten biometrischen Wertes dieses in einer Datenbank abgleicht. Zukünftig sollen Personendokumente neben einem Passbild auch biometrische Informationen zur Identifikation des Inhabers erhalten. Die USA fordern dies zukünftig von allen Personen, die in das Land einreisen wollen. Der Ersatz von Passwörtern, PINS und anderen "gedächtnisgestützten" Identifikationsverfahren durch biometrische Prüfungen soll die Sicherheit etwa auch am Geldautomaten erhöhen.

Doch biometrische Verfahren haben Zuverlässigkeitsprobleme: sei es beim Augenscan oder beim Abnehmen eines Fingerabdrucks können störende Einflüsse die zuverlässige Identifikation verhindern. Der Aufbau von großen Datenbanken mit biometrischen Merkmalen der Bevölkerung ist vor allem unter Datenschützern umstritten.



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