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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Interestrate-Sensitivityanalysis

Zinssensitivitäts-, -sensibilitäts, -reagibilitätsanalyse. Verfahren der Beurteilung und Behandlung von Zinsänderungsrisiken. Zielt auf die integrierte Steuerung der Zinsänderungsrisiken im fest und variabel verzinslichen Geschäft ab. Den Ausgangspunkt für Steuerungsüberlegungen bildet die Systematisierung der Positionen der Zinsertragsbilanz anhand des Kriteriums Zinsreagibilität bzw. -sensitivität. Auf Grund dieses Kriteriums lassen sich unterscheiden: 1. Kategorie matched: In diese fallen alle Aktiva und Passiva, zwischen denen hins. Laufzeit und Zinsbindungsdauer direkte Kongruenz herstellbar ist. Dies trifft bei durchlaufenden Krediten zu. 2. Kategorie variabel: Diese um-fasst alle verzinsten Aktiva- und Passivapositionen, deren Zinssätze auf sich verändernde Marktzinssätze reagieren. Überdies werden hier alle Positionen eingestuft, deren Verzinsung vertragsgemäss an die Veränderung eines Referenzzinssatzes gebunden ist oder deren (Rest-) Zinsbindungsdauer weniger als 6 Monate beträgt. 3. Kategorie fix: Dieser werden alle Positionen zugeordnet, die eine Zinsbindungsdauer über 6 Monate aufweisen und daher nicht zinssensitiv sind. Anhand der Neustrukturierung der Zinsertragsbilanz wird ohne Berücksichtigung von Zinsbindungsfristen die strukturelle Verteilung der Bestände und des Zinsbeitrages auf das fest und variabel verzinsliche Geschäft dargestellt. Anhand dieser Strukturierung ist zunächst grobe Abschätzung der Zinssensitivität des Gesamtzinsertrages möglich. Durch Bildung von Mixstrukturen wird dann das Zinsgeschäft differenzierter strukturiert. Dabei werden 3 Teilmixe gebildet: 1. werden volumenskongruent nur variabel verzinsliche Aktiva und Passiva gegenübergestellt; 2. der Saldo aus fest und variabel verzinslichem Geschäft. Falls die Festzinsaktiva (-pas-siva) die Festzinspassiva (-aktiva) übertreffen, handelt es sich um den F-V-Mix. Diese Teilmixe werden auch als Deckungslücke (Gap) bez.; 3. stehen sich nur fest verzinsliche Aktiv- und Passivgeschäfte gegenüber. Für die einzelnen Teilmixe werden jeweils Teilzinsspanne und struktureller Anteil an der Zinsertragsbilanz angegeben. Um das Zinsänderungsrisiko fundiert durch gezielte Anpassungen bei den Konditionen und der Geschäftsstruktur steuern zu können, erfolgt zunächst eine detaillierte Ex-postanalyse der Wirkungszusammenhänge zwischen Marktzinsschwankungen und der Veränderung der Zinserfolgsbeiträge sowie der Strukturanteile der 3 Teilmixe. Als repräsentativer Marktzinssatz dient z.B. die Prime-rate. Kenntnis von vergangenheitsorientierten Wirkungszusammenhängen zwischen Marktzinsänderung und Strukturverschiebungen sowie Teilzinsspannenänderun-gen bei den Mixen kann nur bedingt als Richtschnur für zukunftsorientierte Steuerungsmassnahmen dienen. Hins, der Unsicherheit werden zusätzl. auch Alternativberechnungen (What-if-Prognosen) für unterschiedliche Annahmen über die Teilzinsspannen- und Strukturveränderungen bei den Teilmixen durchgeführt. Diese Vorgehensweise lässt die Schwankungsbreite des Gesamtzinsergebnisses abschätzen.



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