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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Management by Exception (MbE)

Kurze Erklärung:

Bestimmte Aufgabenbereiche werden an die untere Führungsebene delegiert.
Werden diese nicht erfüllt, oder entsteht eine Abweichung vom Unternehmensziel, dann greift das Topmanagement ein.

Ziel ist die Entlastung des Topmanagements und Stärkung des Verantwortungsbewußtseins der unteren Führungsebene.

Das Management by Exception wird auch als "Unternehmensführung nach dem Ausnahmeprinzip" bezeichnet.


Ausführliche Darstellung:

Auch hier werden Aufgaben und Entscheidungen zur Erreichung bestimmter Teilziele an nachgeordnete Managementebenen delegiert. Die Unternehmensleitung greift jedoch nur bei ausserordentlichen Abweichungen vom angestrebten Teilziel ein.

Wichtig ist es dabei, klar festzulegen, welche Aufgabe anhand welcher Richtlinien zu erfüllen ist und wer welche Kompetenzen und wieviel Verantwortung übernimmt. Es muss vor allem definiert werden, was mit "aussergewöhnlicher Abweichung" gemeint ist und schließlich muss die beauftragte Stelle auf den erreichten Erfolg hin wirksam überwacht werden.

Das große Problem bei dieser Managementtechnik ist die Fixierung auf negative Abweichungen. Der Mitarbeiter bekommt nur bei einer negativen Ausnahme vom Vorgesetzten eine Reaktion, bei positiver Zielerreichung jedoch nicht.
Findige Mitarbeiter verfallen daher früher oder später dem Trick, die negativen Abweichungen einfach nicht zu melden oder gar zu verschleiern. verbindet das Prinzip der Delegation (Harzburger Modell) mit dem Prinzip der Ausnahmeregelung (englisch: exception). Dabei werden an einen Mitarbeiter bestimmte Aufgaben delegiert sowie die dazu nötige Kompetenz und Verantwortung (Kongruenzprinzip der Organisation) zugeteilt. Tritt der Ausnahmefall ein oder wird eine bestimmte Grenze (z.B. Geschäfte über 100.000 DM Auftragswert) überschritten, so behält sich die übergeordnete Stelle (Instanz) die Entscheidung vor. Dabei können die Mitarbeiter verhältnismäßig selbständig arbeiten, die Unternehmensleitung wird entlastet. Das Management by Exception-Konzept wird auch als "Unternehmensführung nach dem Ausnahmeprinzip" bezeichnet. Es ist eine Führungstechnik, bei der die Mitarbeiter innerhalb eines vorgegebenen Rahmens selbständig entscheiden dürfen. Vorgesetzte sollen von Routineaufgaben entlastet werden, es werden nur besonders wichtige Vorgänge oder Ausnahmesituationen abgesprochen. Bestimmte Aufgabenbereiche werden an die untere Führungsebene delegiert. Die Unternehmensleitung greift nur bei außerordentlichen Abweichungen vom angestrebten Teilziel ein. Der Ermessensspielraum der Mitarbeiter muss jedoch klar geregelt sein. Ziel des Management by Exception ist die Entlastung des Topmanagements und die Stärkung des Verantwortungsbewußtseins der unteren Führungsebene.



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