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marginal

In der Wirtschaftssoziologie: marginal, randständig, [1] nach R.E. Park (1928) Bezeichnung für die Situation von Individuen und (Unter-) Gruppen, die eine Position „am Rande“ einer Gruppe, einer sozialen Klasse oder Schicht, einer Gesellschaft usw. innehaben. Ein m.es Individuum, marginal man, wird im Deutschen als „Randpersönlichkeit“ oder „Aussenseiter“, bisweilen auch als „Randseiter“ bezeichnet, Marginalität selten auch als „Randexistenz“, „Randständigkeit“. Die Bezeichnung trifft besonders auf die Lage von Personen zu, die auf der Grenze zwischen zwei Gruppen oder Klassen stehen und weder in die eine noch in die andere voll integriert sind. M.e Individuen leiden im allgemeinen unter Normen- und Rollenkonflikten, Statusunsicherheit und Desorientierung und werden häufig diskriminiert. [2] Aus der lateinamerikanischen Diskussion stammende Kennzeichnung der Situation der riesigen Bevölkerungsteile, die sich in den Rand- und Elendsvierteln der Städte der Dritten Welt im Zuge von Unterbeschäftigung und Landflucht gebildet haben. Im Rahmen der Dependenz-Theorie bildet die „marginalisierte Masse“ einen zentralen klassenanalytischen Begriff für diejenigen, die langfristig aus der kapitalistischen Produktion und Reproduktion ausgeschlossen sind und damit auch nicht zur industriellen Reservearmee des Kapitals gehören.



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Weitere Begriffe : Pflanzensoziologie | Schiffspfandbriefgeschäftserlaubnis Geschäftsbetriebserlaubnis für Pfandbriefgeschäft. Schiffspfandbrief, Gläubigerkündigungsrecht | Masse, künstliche
 
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