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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Property Rights Theorie

Ein Forschungszweig der Neue Institutionenökonomik ist neben der Transaktionskostentheorie, der Prinzipal-Agenten-Theorie und der Public-Choice-Theorie, die Theorie der Property-Rights (Theorie der Verfügungsrechte). Ziel der Theorie ist eine mikroökonomische Erforschung der Struktur der Verfügungsrechte an Gütern durch Personen. Dabei wird die Art der Verfügungsrechte über ein Gut in fünf Einzelrechte unterteilt:

  • die Nutzung des Gutes (usus),
  • das Recht der Veränderung des Gutes, in Form und Substanz (abusus),
  • das Recht, die entstehenden Gewinne einzubehalten bzw. die Verluste zu tragen (usus fructus),
  • das Recht, das Gut zu veräußern und den Liquidationserlös zu vereinnahmen
  • und das Recht andere von der Nutzung auszuschließen.
Die Verfügungsrechte an einem Gut können geteilt mehreren Personen oder ungeteilt einer Person zustehen. Die Property-Rights-Theorie basiert auf den Annahmen der neoklassischen Theorie, realisiert jedoch die Existenz von Transaktionskosten und legt die Verhaltensannahmen der begrenzte Rationalität und des Opportunismus zugrunde. Die der Property-Rights-Theorie zugrunde gelegten Umweltbedingungen sind ähnlich denen der Transaktionsdimensionen. Jedoch werden hier drei, das Dimensionsspektrum der Transaktionskostentheorie erweiternde, Situationen unterschieden, welche die Zuordnung konzentrierter Verfügungsrechte aufgrund prohibitiver Transaktionskosten scheitern lassen. Hierbei handelt es sich um: 1. untrennbare Produktionsprozesse (Teamproduktion), 2. Hebeleffekte und 3. Eigentumssurrogate. Dies hat zur Folge, dass sich Property-Rights-Verteilungen nicht ausschließlich anhand des Kriteriums der Wohlfahrtsverluste durch externe Effekte beurteilen lassen. Ein kombiniertes Effizienzkriterium zur Beurteilung des bestmöglichen Internalisierungsgrades zielt daher auf einen optimalen Trade-off zwischen Transaktionskosten und Wohlfahrtsverlusten aufgrund externer Effekte ab. Engl. für Verftigungs-, Dispositions- und Handlungsrechte. Die Idee des Property Rights-Ansatzes besteht darin, Güter als Bündel von Rechten und den Tausch von Gütern als Tausch von Rechtsbündeln aufzufassen. Der Ansatz geht v. a. auf A. Alchian und H. Demsetz zurück, welche in den späten 60er Jahren an die Theorien von R. Coase anknüpften. In der Wirtschaftssoziologie: (engl.), häufig ungenau mit „Eigentumsrechte“ übersetzt, sind (nach H. Demsetz) Rechte jedweder Art an knappen Ressourcen jedweder Art. Property-Rights r. gelten dann als effizient institutionalisiert, wenn die Folgen ihrer Verwendung eindeutig zugerechnet werden können und ihr Austausch allein nach der Regel der Erwartung einer Wertsteigerung (Nutzenerhöhung) bzw. Transaktionskostenersparnis erfolgt. Ein Forschungszweig der Neue Institutionenökonomik ist neben der Transaktionskostentheorie, der Prinzipal-Agenten-Theorie und der Public-Choice-Theorie, die Theorie der Property-Rights (Theorie der Verfügungsrechte).
Ziel der Theorie ist eine mikroökonomische Erforschung der Struktur der Verfügungsrechte an Gütern durch Personen. Dabei wird die Art der Verfügungsrechte über ein Gut in fünf Einzelrechte unterteilt:

  • die Nutzung des Gutes (usus),

  • das Recht der Veränderung des Gutes, in Form und Substanz (abusus),

  • das Recht, die entstehenden Gewinne einzubehalten bzw. die Verluste zu tragen (usus fructus),

  • das Recht, das Gut zu veräußern und den Liquidationserlös zu vereinnahmen

  • und das Recht andere von der Nutzung auszuschließen.


Die Verfügungsrechte an einem Gut können geteilt mehreren Personen oder ungeteilt einer Person zustehen.
Die Property-Rights-Theorie basiert auf den Annahmen der neoklassischen Theorie, realisiert jedoch die Existenz von Transaktionskosten und legt die Verhaltensannahmen der begrenzte Rationalität und des Opportunismus zugrunde.

Die der Property-Rights-Theorie zugrunde gelegten Umweltbedingungen sind ähnlich denen der Transaktionsdimensionen. Jedoch werden hier drei, das Dimensionsspektrum der Transaktionskostentheorie erweiternde, Situationen unterschieden, welche die Zuordnung konzentrierter Verfügungsrechte aufgrund prohibitiver Transaktionskosten scheitern lassen. Hierbei handelt es sich um:

1. untrennbare Produktionsprozesse (Teamproduktion),
2. Hebeleffekte und
3. Eigentumssurrogate.

Dies hat zur Folge, dass sich Property-Rights-Verteilungen nicht ausschließlich anhand des Kriteriums der Wohlfahrtsverluste durch externe Effekte beurteilen lassen. Ein kombiniertes Effizienzkriterium zur Beurteilung des bestmöglichen Internalisierungsgrades zielt daher auf einen optimalen Trade-off zwischen Transaktionskosten und Wohlfahrtsverlusten aufgrund externer Effekte ab.


Ein Forschungszweig der Neue Institutionenökonomik ist neben der Transaktionskostentheorie, der Prinzipal-Agenten-Theorie und der Public-Choice-Theorie, die Theorie der Property-Rights (Theorie der Verfügungsrechte). Ziel der Theorie ist eine mikroökonomische Erforschung der Struktur der Verfügungsrechte an Gütern durch Personen. Dabei wird die Art der Verfügungsrechte über ein Gut in fünf Einzelrechte unterteilt:
  • die Nutzung des Gutes (usus),
  • das Recht der Veränderung des Gutes, in Form und Substanz (abusus),
  • das Recht, die entstehenden Gewinne einzubehalten bzw. die Verluste zu tragen (usus fructus),
  • das Recht, das Gut zu veräußern und den Liquidationserlös zu vereinnahmen
  • und das Recht andere von der Nutzung auszuschließen.
Die Verfügungsrechte an einem Gut können geteilt mehreren Personen oder ungeteilt einer Person zustehen. Die Property-Rights-Theorie basiert auf den Annahmen der neoklassischen Theorie, realisiert jedoch die Existenz von Transaktionskosten und legt die Verhaltensannahmen der begrenzte Rationalität und des Opportunismus zugrunde. Die der Property-Rights-Theorie zugrunde gelegten Umweltbedingungen sind ähnlich denen der Transaktionsdimensionen. Jedoch werden hier drei, das Dimensionsspektrum der Transaktionskostentheorie erweiternde, Situationen unterschieden, welche die Zuordnung konzentrierter Verfügungsrechte aufgrund prohibitiver Transaktionskosten scheitern lassen. Hierbei handelt es sich um: 1. untrennbare Produktionsprozesse (Teamproduktion), 2. Hebeleffekte und 3. Eigentumssurrogate. Dies hat zur Folge, dass sich Property-Rights-Verteilungen nicht ausschließlich anhand des Kriteriums der Wohlfahrtsverluste durch externe Effekte beurteilen lassen. Ein kombiniertes Effizienzkriterium zur Beurteilung des bestmöglichen Internalisierungsgrades zielt daher auf einen optimalen Trade-off zwischen Transaktionskosten und Wohlfahrtsverlusten aufgrund externer Effekte ab. Engl. für Verftigungs-, Dispositions- und Handlungsrechte. Die Idee des Property Rights-Ansatzes besteht darin, Güter als Bündel von Rechten und den Tausch von Gütern als Tausch von Rechtsbündeln aufzufassen. Der Ansatz geht v. a. auf A. Alchian und H. Demsetz zurück, welche in den späten 60er Jahren an die Theorien von R. Coase anknüpften. In der Wirtschaftssoziologie: (engl.), häufig ungenau mit „Eigentumsrechte“ übersetzt, sind (nach H. Demsetz) Rechte jedweder Art an knappen Ressourcen jedweder Art. property rights r. gelten dann als effizient institutionalisiert, wenn die Folgen ihrer Verwendung eindeutig zugerechnet werden können und ihr Austausch allein nach der Regel der Erwartung einer Wertsteigerung (Nutzenerhöhung) bzw. Transaktionskostenersparnis erfolgt.



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