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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Recycling

(engl. recycling) Als Recycling werden die Aktivitäten bezeichnet, durch die Produktions und Konsumabfälle sowie bislang ungenutzte Energien (z. B. in Form von Abwärme) dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt werden. Dabei lassen sich die Wiederverwendung (gleicher Einsatz ohne stoffliche Aufbereitung, z. B. bei Mehrwegflaschen), die Weiterverwendung (anderer Einsatz ohne stoffliche Aufbereitung, z. B. Einsatz von Kaffeedosen als Vorratsbehälter), die Wiederverwertung (gleicher Einsatz nach stofflicher Aufbereitung, z. B. bei Altglas) und die Weiterverwertung (anerer Einsatz nach stofflicher Aufbereitung, z. B. erarbeitung von Kunststoffresten zu Blumenkübeln) unterscheiden. Das Kreislaufwirtschaftsund Abfallgesetz von 1996 ordnet das Recycling in eine Prioritätenliste ein (Abfallvermeidung vor Abfallverwertung und Abfallentsorgung) und überträgt dem Hersteller die Verantwortung für die Umsetzung dieses Konzeptes für den gesamten Produktlebenszyklus (Entwicklung, Herstellung, Nutzung, Rückführung/Entsorgung nach der Verwendung). Rückgewinnung von Rohstoffen. Ein linearer Prozess (wie z.B. Rohstoffgewinnung - Produktion - Konsumtion - Abfallbeseitigung) führt zu einer Erschöpfung der Rohstoffquellen einerseits und zu einer Belastung der Umwelt mit Abfällen andererseits; das wiederum führt zu steigenden Ausgaben zur Erschließung von Rohstoffquellen und zu einer steigenden Ansammlung von Vermögenswerten in Form von nicht wiederverwerteten Rohstoffen in den Abfallhalden. Recycling ist eine der grundlegenden Alternativen einer Umweltschutzpolitik, ist aber wegen des hohen Energiebedarfs und des immer unter 100% liegenden Wirkungsgrades nicht unbeschränkt einsetzbar. Schon verbreitete Rückwandlungstechniken sind Kläranlagen, Verschrottung, Altpapierverwertung und Müllaufbereitung. Dieser im heutigen Sprachgebrauch fest verankerte Begriff bedeutet »Rückschleusung«. Man versteht in der Regel unter diesem Begriff die Rückschleusung von wieder verwertbaren Abfällen in die einzelnen Stoffkreisläufe. Mit Recycling bezeichnete man früher auch die Rückführung der Zahlungsüberschüsse aus Öleinnahmen der OPEC-Staaten über die internationalen Geld- und Kapitalmärkte zu den Ölverbrauchsländern. Dieses sind besonders die Länder, die die Mittel zur Schließung der größtenteils ölpreisbedingten Zahlungsbilanzlücken benötigen.



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