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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Sozialpsychiatrie

In der Wirtschaftssoziologie: Zweig der Psychiatrie, der den Einfluss von sozialen Faktoren (wie Sozialisation, Familienstruktur, Arbeitsverhältnisse, Einstellung der Gesellschaft zum psychisch Kranken, Organisation der psychiatrischen Kliniken usw.) auf die Entstehung, den Verlauf, die Häufigkeit und die Heilung von Geisteskrankheiten untersucht und bei ihrer Behandlung zu berücksichtigen sucht. Die Sozialpsychiatrie geht von der sozialen Verursachung der psychischen Störung aus. Daher wird durch gezielte Therapie versucht, die als schädlich angesehenen Bedingungen (z.B. entfremdende industrielle Arbeitsbedingungen) zu verändern bzw. durch eine Anpassung an unveränderbare Situationen die Klienten wieder in die Gesellschaft zu integrieren (beschützende Werkstatt). Mitunter werden auch solche Forschungen zur Sozialpsychiatrie gerechnet, die sich mit der Rolle der Geisteskrankheiten, von Geisteskranken oder jedenfalls psychisch Abweichenden in der Gesellschaft (z.B. in der Politik, in der Kunst) befassen. Soziologische und sozialpsychologische Hypothesen und Forschungsmethoden werden in der Sozialpsychiatrie in mehr oder weniger starkem Masse angewandt; teilweise handelt es sich um ein Gebiet der interdisziplinären Forschung von Psychiatern, Sozialpsychologen und Soziologen.



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