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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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STEP I/II

Abkürzung für Straight-Through Euro Processing Als Reaktion auf die Zielvorgaben des Eurosystems für den Grenzen überschreitenden Massenzahlungsverkehr von der Euro Banking Association entwickeltes System, das die bestehende technische Plattform des Euro-I-Grosszah-lungssystems der EZB nutzt. Banken, die am STEP-I-System teilnehmen, können Kleinbettagszahlungen an andere Teilnehmer überweisen und von diesen erhalten und die Salden über eine am Euro-I-Grossbetragssystem teilnehmende Bank abwickeln. Das STEP-I-System ist Basis für weitere Entwicklungen der EBA auf dem Gebiet der Grenzen überschreitenden Massenzahlungssysteme. Step II ist ein vollautomatisches Abwicklungssystem für den Euromassenzahlungsverkehr. Verarbeitet und ausgeführt werden nur automationsgerechte Zahlungsübertragungen (Überweisungen). Insb. muss der Bankkunde auf den Formularen die internationale Kontonummer IBAN des Empfängers sowie die internationale Bankleitzahl BIC angeben. Teilnehmer senden ihre gesammelten Überweisungen bis 22 Uhr in einem einzigen Datensatz an das ACH in Mailand. Der dortige Zentralcomputer stellt über Nacht für jeden Teilnehmer Zahlungsein- und -ausgänge gegenüber und saldiert die Beträge. Für Teilnehmer, die daraus Nettoeinzahlungen zu leisten haben, ergehen entspr. Nachrichten am frühen nächsten Morgen. Sind alle Zahlungen geleistet, übermittelt das ACH wiederum jedem Teilnehmer einen einzigen Datensatz mit den jeweiligen Eingangsüberweisungen. Die Bank kann den Empfängern sodann am Vormittag die betr. Beträge gutschreiben. Da Abwicklung von Step-2-Zahlungen über EURO I erfolgt, muss-ten an diesem einige technische Anpassungen vorgenommen werden. So führte die EBA einen flexiblen Abwicklungsmechanismus ein, der es den Banken gestattet, ihre STEP-II-Positionen über EURO 1 abzuwickeln, auch wenn sie keine Direktteilnehmer oder Anteilseigner von EURO 1 sind. Das System verringert die Abwicklungskosten für Grenzen überschreitende Überweisungen für die Teilnehmer erheblich. Auf der Angebotsseite sind auch mit dem TARGET-System der EU-Zentralbanken und dem EUROl-System der Euro Banking Association (EBA) 2 neue - länderübergreifende - Individual-zahlungssysteme entstanden. Das TARGET-System ist dabei ein Verbund von 17 nationalen EU-Echtzeit-Bruttosystemen, zu dem auch das deutsche RTGSPLUS-System gehört. Im Ergebnis hat sich durch diese paneuropäischen Infrastrukturen die Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Abwicklungswegen für die europäischen Banken erhöht. Gleichzeitig hat das traditionelle (Grenzen überschreitende) Korrespondenzgeschäft in Europa stark an Bedeutung verloren, zumal im Jahr 2003 auch das erste paneuropäische Clearinghaus STEP2 für Massenzahlungen seinen Betrieb aufgenommen hat.



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