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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Yield Management

Das Yield Management ist ein Konzept der Gewinnsteuerung, bei dem mit Unterstützung integrierter Informationstechnologie eine dynamische Preis-Mengen-Steuerung mit dem Ziel der gewinnmaximalen Nutzung von Kapazitäten durchgeführt wird.

Es wird insbesondere eingesetzt bei »verderblichen Produkten«, d.h. Leistungen, die ihren Wert verlieren, wenn sie nicht zu einem bestimmten Verfallsdatum verkauft sind. Dies hat vor allem Bedeutung bei Dienstleistungsunternehmen mit festen Kapazitäten ohne Lagermöglichkeit der Leistungen (z.B. Hotels, Transportunternehmen, Autovermietungen), wenn die Kapazitäten nicht ausgelastet sind.

Bei der Preis-Mengen-Steuerung muß abgewogen werden zwischen einem zu frühen Verkauf zu Billigpreisen (mit späterer Abweisung von Aufträgen mit höheren Deckungsbeiträgen) und zu langem Warten auf »gute« Aufträge mit der Gefahr nicht ausgelasteter Kapazitäten.

Die DV-Unterstützung erlaubt auf der Basis geschätzter oder aus Vergangenheitsdaten abgeleiteter Daten Optimierungsrechnungen, z.B. optimale Uberbuchungsraten bei Flügen. Insgesamt scheinen Modelle des Yield Management nicht unbeträchtliche Ertragsverbesserungen zu erlauben, die allerdings wesentlich von der Qualität und Stabilität der zugrundegelegten Daten abhängen.
Im Yield-Management werden mit Hilfe dynamischer Methoden Preise, Kapazitäten und Mengen gezielt gesteuert, um ein Maximum an Gewinn zu erzielen. Hierbei werden z.B. die Angebote und Preise je nach Tageszeit, Datum, Kunde u.v.m. variiert. Gerade im Dienstleistungsmanagement und bei verderblichen Waren wird Yield-Management betrieben, um Kapazitäten effektiv zu nutzen, zu nachfrageschwachen Zeiten Kunden zu locken und Restposten zu verkaufen. Vorreiter war hier die Luftverkehrsbranche mit den unterschiedlich teuren Sitzplätzen, die je nach Vorbestellzeit und Verfügbarkeit preislich angepasst wurden. Begr. f. die computerunterstützte Strategie der Preis-Mengen-Optimierung. Y. M. wird insb. von Dienstleistungsunternehmen mit vorgegebenen Gesamtkapazitäten (und damit hohen Fixkosten) zur dynamischen Steuerung der Preise und Kapazitätsauslastung im Hinblick auf die Gewinnmaximierung praktiziert, z. B. von Luftfahrt- und Hotelunternehmen. Mit Y. M. soll der Deckungsbeitrag eines jeden Angebotssegments erhöht werden (z. B. durch Preisvergünstigungen bei Frühbuchungen); der Wert nicht abgenommener Produkte (bei nicht ausgelasteten Kapazitäten) würde sonst verfallen.



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