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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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COASE-Theorem

in die Umweltökonomik von Ronald H. COASE (1960) eingeführter Satz, in dem die Definition von Verfügungsrechten (Handlungsrechten, Eigentumsrechten, -3 property rights) als notwendige Bedingung für die Effizienz der Allokation knapper Ressourcen herausgestellt wird. Im instrumentellen Bereich werden insbes. - Zertifikatslösungen mit dem Theorem begründet. COASE wendet sich mit seinen Überlegungen gegen den Internalisierungsansatz von Arthur Cecil PIGOU, demzufolge externe Effekte (Extemalitäten) durch -3 Steuern oder - Subventionen zu internalisieren sind. Sofern Verfügungsrechte eindeutig definiert und zugeordnet seien, käme es zu einem Arrangement zwischen den privaten Wirtschaftssubjekten, und staatliches Eingreifen sei nicht erforderlich. Voraussetzung für die Gültigkeit des COASE-Theorems ist, daß · Verfügungsrechte eindeutig definiert sind, · eine Primärverteilung dieser Verfügungsrechte auf die Wirtschaftssubjekte erfolgt ist, · die Transaktionskosten des Tausches Null betragen oder hinreichend gering sind. Für das Zustandekommen eines allokativ optimalen Ergebnisses ist es nach COASE dann gleichgültig, ob im Rahmen der Primärverteilung die Verfügungsrechte dem Empfänger der externen Effekte (»Haftungsregel<) oder dem Verursacher (»laissez-faire-Regel«) zugesprochen werden. Die übliche Einteilung in Verursacher und Empfänger externer Effekte ist demnach nicht mehr haltbar. Vielmehr handelt es sich um Nutzungskonkurrenz um Güter und Ressourcen, die zwischen den Ver- handlungsgruppen auftritt. Die Problematik der praktischen Umsetzung des COASE-Theorems wird üblicherweise auf zwei Ebenen gesehen. a) Mit der Existenz von Transaktionskosten wird die Einigung auf eine Verhandlungsposition erschwert oder verhindert. b) Aufgrund strategischen Verhaltens sind die Wirtschaftssubjekte nicht bereit, ihre Präferenzen und ihre Zahlungsbereitschaft offenzulegen. Da es häufig um öffentliche Güter geht, über die verhandelt werden soll (z.B. Umweltgüter), liegt strategisches Verhalten der Individuen vor. Literatur: Wegehenkel, L. (1980). Coase, R.H. (1960)



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