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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Devisenhandelsaufgaben

Wegen der in einer offenen Volkswirtschaft laufend durchzuführenden Grenzen überschreitenden Transaktionen, die die Leistung oder Entgegennahme von Auslandszahlungen notwendig machen, ist es vor allem Aufgabe des Devisenhandels, den Kauf oder Verkauf von Devisen zur Ausführung der Fremdwährungszahlungen zu ermöglichen. Hauptaufgabe des Devisenhandels der Banken mit der Nichtbankenkundschaft ist es, den Grenzen überschreitenden Zahlungsverkehr, der die internationalen Geschäfte des Waren-, Dienstleis-tungs- und Kapitalverkehrs begleitet, zu erleichtern oder zu ermöglichen. Der Devisenhandel der Banken hilft den international tätigen Bankkunden, die fristgerechte Erfüllung ihrer Verpflichtungen in ausländischen Währungen sowie den schnellen Transfer der aus Exporterlösen, Geld-und Kapitalanlagen usw. anfallenden Fremdwährungsbeträge in Inlandswährung zu realisieren. Daneben können Handelsaufträge an den Devisenmärkten daraus resultieren, dass aus spekulativen Gründen Fremdwährungsbeträge gekauft oder verkauft werden. Andere Devisenhandelsgeschäfte ergeben sich daraus, dass Guthaben in ausländischer Währung gegen Inlandswährung erworben werden, weil im Ausland ein höherer Zinsertrag für die Geldanlage erwartet wird als im Inland. Schliessl. können auch politisch motivierte Erwartungen zu Devisenhandelstransaktionen führen: Inländer befürchten politische Negativentwicklungen in ihrem Land und versuchen deshalb, Guthaben in ihrer eigenen Währung in die Währung eines als politisch stabiler betrachteten Landes umzutauschen. Des Weiteren resultieren Transaktionen an den Devisenmärkten daraus, dass Hedger versuchen, Wäh-rungs- bzw. Wechselkursrisiken durch entspr. Geschäfte abzusichern. Sie profitieren von der Bereitschaft spekulierender Marktteilnehmer, offene Währungspositionen einzugehen. Wesentliche Aufgabe des Devisenhandels ist der Ausgleich von Diskrepanzen im internationalen Zahlungsverkehr, die daraus resultieren, dass die bilateralen Zahlungsbilanzbeziehungen zweier Länder i. d. R. nicht ausgeglichen sind. Der Grund hierfür kann darin liegen, dass ein Land wertmässig mehr Güter in ein Land exportiert, als es aus diesem Land bezieht.



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