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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Euro Stoxx

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Börsen-Index im EU-Raum. >Aktienindex. >Europäische Union. (EU)

Mit Euro Stoxx bezeichnet man eine Indexfamilie. Sie umfasst vier Haupt- und 19 Branchenindizes. Diese Indizes werden für Länder aus dem europäischen Raum und speziell für das Euro-Währungsgebiet berechnet. Die Berechnung findet in Euro und in Dollar statt. Entworfen hat diese Indizes die Gesellschaft STOXX Limited, ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Börse AG, der US-Gesellschaft Dow Jones, der SBF (Bourse de France/Französiche Börse) und der SWX (Swiss Exchange/Schweizer Börse).

Mit der Europäischen Währungsunion ist der zweitgrößte Währungsblock nach den USA entstanden. Das gleiche gilt für die Weltrangliste der Aktienmärkte. Für Anleger, die sich für Aktien und Fonds interessieren, haben sich spätestens seit Anfang 1999 neue Möglichkeiten aufgetan. Die Einführung des Euro führt zu gewaltigen Verschiebungen an den Aktien- und Kapitalmärkten. Herkömmliche Anlagestrategien werden auf den Kopf gestellt.

Die deutsche, die französische und die schweizerische Börse haben gemeinsam mit dem US-Finanzdienstleister Dow Jones Company vier neue Indizes enwickelt, die Euro Stoxx. Der Name Stoxx ist ein Kunstwort, in dem das amerikanische Wort Stocks (Aktien) und der Begriff Index mitklingen. Erstmals aufgelegt wurden sie am 26. Februar 1998. Doch erst seit der Euro endgültig das Zahlungsmittel in elf Mitgliedsländern der EU ist, rückt die neue Indexfamilie so richtig in den Mittelpunkt des Anlegerinteresses. Die aktuelle Entwicklung der Kurse des jeweiligen Index kann über das Internet abgerufen werden, unter: www.stoxx.com. Die Kurse werden zwischen 8 Uhr 30 und 17 Uhr 30 im Abstand von 15 Sekunden neu ermittelt. Die großen Tageszeitungen drucken täglich die Kurse vom Vortag in ihrem Finanzteil ab.

Neue Europa-Indizes auf dem Vormarsch

Bisher betrachteten die Anleger in Deutschland vor allem den DAX, in Frankreich den CAC 40, in Holland den AEX oder in Italien den MIB. Jedes Land hat seinen eigenen Börsenindex, der den Aktionären die Marktstimmung und das Marktgeschehen anzeigt. Mit den Euro Stoxx kommen neue Marktbarometer hinzu, die den Blick über die nationalen Grenzen lenken. In Zukunft könnte es sein, dass die Analysten, Portfoliomanager und Investmentfonds sich mehr auf die Euro Stoxx als auf die Länderindizes stützen und so ihre Anlagepolitik auf die europäischen Werte ausrichten. Das würde bedeuten, dass der DAX in die zweite Reihe rücken würde. Soweit ist es allerdings noch nicht. Doch die Entwicklung bei den Mittelzuflüssen der Investmentgesellschaften zeigt bereits in diese Richtung. Mehr und mehr Anleger investieren ihr Geld in europäisch ausgerichtete Aktienfonds, so genannte Eurofonds, und nicht mehr in Länderfonds, die sich nach einem jeweiligen Landesindex wie dem DAX orientieren.

Regelmäßige Überprüfung der Indizes

Die Zusammensetzung der beiden Blue Chip Indizes in der Euro Stoxx - Familie wird jährlich überprüft. Veränderungen im Index werden nach Handelsschluss des dritten Freitags in jedem September vorgenommen und treten vor Beginn des nächsten Handelstages in Kraft. Zu kleine Werte fallen heraus. Andere rücken aus einer Liste mit geeigneten Kandidaten nach. Marktkapitalisierung und Umsatz an der Börse bestimmen die Rangfolge. So flog zum Beispiel im September 1998 die Lufthansa aus dem Dow Jones Euro Stoxx 50 heraus.



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