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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Euro

Der Euro ist seit dem 1. Januar 2002 das Zahlungsmittel für rund 300 Millionen Menschen in zwölf europäischen Ländern. Die Bezeichnung "Euro" für die gemeinsame europäische Währung wurde vom Europäischen Rat im Dezember 1995 beschlossen. Seit 1999 wurde der Euro zunächst im Finanzsektor verwendet, seit 2002 aber auch als Bargeld. Seit dem Jahr 2002 ist er alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel innerhalb der Europäischen Währungsunion. Nur drei der fünfzehn Staaten der Europäischen Union haben sich bisher der gemeinsamen europäischen Währung verweigert: Großbritannien, Dänemark und Schweden (Stand März 2004).

Seit dem 1. Januar 1999 ist der Euro die gemeinsame Währung von zunächst elf, später zwölf EU-Ländern (Griechenland kam erst 2001 hinzu). Diese sind:

  • Belgien
  • Deutschland
  • Finnland
  • Frankreich
  • Griechenland
  • Irland
  • Italien
  • Luxemburg
  • Niederlande
  • Österreich
  • Portugal
  • Spanien

Das "Euroland" erstreckt sich damit über rund 2,4 Millionen Quadratkilometer und mehr als 30 Breitengrade der Weltkarte. Rund 300 Millionen Menschen leben in "Euroland" - zwischen Utsjoki im Norden Finnlands und der italienischen Insel Lampedusa vor der Küste Libyens. Sie sprechen insgesamt 18 Amtssprachen. Streng genommen zählen zu "Euroland" auch die französischen Übersee-Departements Guyana in Südamerika, Mayotte und Reunion vor der Ostküste Afrikas oder die Karibikinseln Guadeloupe und Martinique.

Für die Stabilität des Euro ist allein die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt/Main zuständig. An den Devisenmärkten wird seit Anfang 1999 nur noch der Euro gegenüber den Währungen von Drittländern (wie USA oder Japan) gehandelt. Auch an den Wertpapierbörsen innerhalb des europäischen Währungsgebiets findet der Handel nur noch in Euro statt.

Die Finanzminister der Union hatten sich im Dezember 1995 beim Gipfeltreffen in Madrid auf den Namen "Euro" für die künftige Gemeinschaftswährung geeinigt. Die kleineren Münzen heißen Cent. Der Euro gilt ohne Zusatz. Damit wurde sichergestellt, dass es an den internationalen Devisenbörsen, im weltweiten Zahlungsverkehr und innerhalb des Finanzsektors nur eine Bezeichnung gibt. Jeder Euro-Schein gilt ebenso wie die Münzen gleichermaßen in jedem Mitgliedsland der Währungsunion. Bei der Gestaltung der Cent-Münzen konnten auf einer Seite traditionelle nationale Gestaltungselemente verwendet werden. Auch wenn die Schreibweise (mit Ausnahme von Griechenland) in allen Mitgliedsländern gleich ist, wird "Euro" nicht überall gleich ausgesprochen.

Da der Umtausch der bisherigen Währungen in Euro wertgleich erfolgte, gab es für jede nationale Währung einen eigenen Umrechnungsfaktor zum Euro. Bei der Mark betrug er unwiderruflich 1,95583 DM für einen Euro. Ein Franzose musste für einen Euro 6,55957 Franc hergeben (siehe Tabelle).

Gemeinsame Währung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU). Am 1. Januar 1999 wurde der Euro als Buchgeld eingeführt. Als Bargeld wurde der Euro am 1. Januar 2002 eingeführt. Während einer anfänglichen Übergangszeit galten der Euro und die alte nationale Währung parallel als gültiges Zahlungsmittel. Seit dem 28. Februar 2002 besteht in Deutschland gesetzlich ein Anspruch auf gebührenfreien Geldumtausch von Deutscher Mark in Euro bei den Landeszentralbanken. Im Gegensatz zu einigen anderen Ländern ist dieser Anspruch in Deutschland unbefristet gültig. Im Jahre 2002 wurde der Euro mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen ausgezeichnet, da er die Identifikation mit Europa befördert und damit einen entscheidenden Beitrag zum Zusammenwachsen der Völkerfamilie leistet, begründete das Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Karlspreises. Getragen wurde die Auszeichnung durch die Europäische Zentralbank.



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