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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Mediumtermnote-Programm

Abk.: MTN-Programm. Von Banken langfristig - auch zeitlich unbegrenzt - angebotene Fazilität, im Rahmen eines Unterrtehmens Inhaberschuldverschreibungen (MTM) mit verschiedenen Laufzeiten innerhalb eines zuvor vereinbarten Laufzeitenspektrums (z.B. 2-10 Jahre) zu grunds. beliebigen Zeitpunkten ohne Standbylinie von Banken, d. h. auf Besteffortbasis emittieren können. In ihrer Konstruktion ähneln sie CP-Programmen, wenngleich die Laufzeiten der MTM mit meist 1-5 Jahren deutlich länger sind und für MTM regelmässig Börsenzulassung beantragt wird. Von klassischen Anleiheemissionen unterscheiden sich MTM-Emissionen vor allem dadurch, dass letztere auch zur Aufbringung kleinerer Finanzierungsbeträge geeignet sind und MTM i. d. R. kürzere Laufzeiten aufweisen. Des Weiteren entstehen bei MTM-Emissionen geringere Emissionskosten als bei Anleiheemissionen, da Banken keine feste Übernahmeverpflichtung für die zu platzierenden Tranchen eingehen. Die Ausgestaltung eines MTM-Programms kann weitgehend entspr. Präferenzen des Emittenten erfolgen. Neben Mindestvolumen je Tranche und Laufzeitenspektrum werden in der zwischen Emittent und die MTM-Platzierung federführend betreuenden Bank zu treffenden Rahmenvereinbarung Mindeststückelung der Notes, Mindestordergrösse der Kapitalanleger, Emissionswährung bzw. zulässige Optionsmöglichkeiten und Zinsbasis (fest, variabel) festgelegt. Ein weiterer Vertrag regelt emissionstechnische Aspekte. Angeboten werden MTM üblicherw. in Form der Privatplatzierung primär institutionellen Anlegern. In der Praxis haben sich 2 Hauptvarianten herausgebildet: Im Rahmen von Multitranche-Tapnoteprogrammen können Unternehmen Notes nur zu bestimmten, in der Rahmenvereinbarung festgelegten Terminen emittieren. Aus Sicht der Emittenten wie auch der Kapitalanleger ist die 2. Variante - laufzeitflexible MTM-Programme - interessanter. Diese erlauben Unternehmen, zu jedem beliebigen Zeitpunkt Papiere in einem vereinbarten Mindestvolumen zu emittieren. Die Ausstattung der Papiere obliegt dem Emittenten. Institutionelle Anleger haben bei beiden Varianten die Möglichkeit, sich mit Kapitalanlagewünschen in grunds. jeder Laufzeit über die Platzierungsbank an den Emittenten zu wenden. Die Bedeutung der MTM liegt vor allem in der Schliessung der Laufzeitenlücke zwischen kurzfristigen Geldmarktpapieren und langfristigen Anleihen. Emittenten ermöglicht die flexible Struktur dieser Programme betrags- und fristenkongruente Finanzierung ihrer Aktiva. Des Weiteren können sie mit diesem Instrument kurzfristig auf günstige Marktverhältnisse reagieren. Vorbehalten sind MTM-Programme Unternehmen erstklassiger Bonität, die umfangreichen Finanzbedarf im mittelfristigen Laufzeitenbereich und regelmässige Inanspruchnahme dieses Markts erwarten lassen.



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