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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Poolmethode

Instrument der Teilzinsspannenrech-nung, entstanden aus der Fragwürdigkeit der Schichtenbilanz. Als Mängel der Teilzinsspannenrechnung ergeben sich Probleme der Zuordnung von Aktiva und Passiva sowie die Aufteilung der Zinsspanne auf Aktiv- und Passivgeschäfte. Als Quelle für Informationen für den geschäftspolitischen Steuerungsprozess einer Bank liegt der grundlegende Mangel der Zinsspannenrechnung in ihrem Bezug auf das Zinsgeschäft der Bank als Einheit. Das Bewertungskriterium einer Geschäftsart ist somit jeweils beeinflusst durch die Qualität der Entscheidungen im komplementären Geschäftsbereich. Der Erfolg wird jedoch nicht präzise an dem unter den gegebenen marktlichen Bedingungen möglichen Erfolg gemessen, auch dann nicht, wenn in der operativen Planung marktorientierte Sollgrössen vorgegeben werden. Bei der Poolmethode wird auf eine nur willkürlich mögliche schichtenweise Zuordnung von Aktiva und Passiva verzichtet; es werden keine Finanzierungsbeziehungen zwischen Aktiva und Passiva konstruiert. Die gesamte Passivseite wird als Refinanzierungsquelle des Aktivgeschäfts und die gesamte Aktivseite als Anlageportefeuille für das Passivgeschäft definiert. Die Durchschnittsverzinsung der Passivseite ist dann der Wertkostensatz für Aktivgeschäfte, und der durchschnittliche Anlageertrag der Aktivseite ist der Werterlössatz der Passivseite. Die Differenz zwischen dem durchschnittlichen Erlös der Aktivseite und den durchschnittlichen Zinskosten der Passivseite ist die Bruttozinsspanne der Bank. Zwar wird das Problem der schichtenweisen Zuordnung von Aktiva und Passiva eliminiert; das Konzept des Zusammenwirkens von Aktiva und Passiva bei der Erfolgserzielung wird jedoch beibehalten. Soll der Erfolg einzelner Bankleistungsarten oder Leistungsgruppen ermittelt werden, ist eine Entscheidung über die Aufteilung der Zinsspanne zwischen Aktiva und Passiva erforderlich. Diese Aufteilung kann erfolgen, indem dem jeweiligen Aktiv- bzw. Passivgeschäft nur ein Teil der Zinsspanne (mangels begrndeter Alternative üb-licherw. die Hälfte) zugerechnet wird. Bei einem alternativen Verfahren werden die geschäftsspezifischen Zinserlöse und -kosten um die halbierte Bruttozinsspanne korrigiert.



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