Home | Finanzlexikon | Börsenlexikon | Banklexikon | Lexikon der BWL | Überblick
Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

Zahlungs- und Verrechnungssysteme, Zentralbankverantwortlichkeit

Die EZB betont, dass solide Strukturen und Funktionsweisen bestehender und insb. der für Finanzsystemstabilität wichtigen Zahlungssysteme Grundvoraussetzung für Effizienz der Geldpolitik und der Finanzmärkte sowie wirksame Funktionsweise anderer nationaler und internationaler Finanzmärkte (z.B. Devisen-, Wertpapier-, Derivatemärkte) sind. Die BIZ sieht ein System als bedeutsam für die Stabilität des Finanzsystems an, »wenn eine unzureichende Risikoabsicherung des Systems zur Folge haben könnte, dass bei einer Störung innerhalb des Systems weitere Störungen bei den Systemteilnehmern oder systemweite Störungen im Finanzbereich ausgelöst oder weitergegeben werden könnten«. Die grosse Bedeutung, die Zentralbanken der Stabilität des Finanzsystems beilegen, resultiert lt. EZB einerseits aus möglichen schnellen Übertragungen finanzieller Schocks unter den Marktteilnehmern, insb. über Zahlungs- und Wertpapierabwicklungssysteme, andererseits, dass finanzielle Schocks Störungen in der Volkswirtschaft generell auslösen und daher zu hohen Wellfarever-lusten und Produktionseinbussen führen können. Die wesentlichen Ziele der Zentralbanken i. Hinbl. a. Zahlungssysteme sind lt. EZB somit darauf abgestellt, der Wirtschaft sichere, effiziente Systeme für Zahlungen in Zentralbank- und Geschäftsbankengeld zur Verfügung zu stellen; durch Verfolgen der Ziele Effizienz und Sicherheit tragen sie zur Finanzsystemstabilität bei und erleichtern zugleich die Durchführung der Geldpolitik. Zahlungs-, Wertpapierverrechnungs- und -abwicklungssys-teme sind, wie die EZB darstellt, allerdings nur dann ökonomisch effizient, wenn sie von einer hinreichend grossen Teilnehmerzahl genutzt werden; Nutzung und Akzeptanz dieser Systeme hängen andererseits von deren Sicherheit ab. Zentralbanken schaffen lt. EZB somit durch Bemühungen, den mit den Systemen verbundenen Risiken entgegenzuwirken, die Voraussetzung für deren ökonomische Effizienz und fördern die Stabilität der Finanzmärkte insg.



 
Weitere Begriffe : Postlaufakkreditiv | Bilanz, unkompensierte | Verhaltenskontrolle
 
Copyright © 2015 Wirtschaftslexikon.co
Banklexikon | Börsenlexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.