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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Audiovisuelle Medienberufe

Neben den klassischen Medienberufen entstehen neue Tätigkeitsfelder im audiovisuellen Bereich. Neue Techniken erfordern neue Berufsbilder: Film- und Videoeditoren, Mediengestalter, Medienrechercheure oder Multimedia-Projektmanager. Nicht für alle diese Berufe gibt es bereits formalisierte Ausbildungswege. In der Medien- und Filmwirtschaft werden aber neue duale Ausbildungsmöglichkeiten in Fernsehbetrieben und Produktionsfirmen erarbeitet.

Nicht nur im Bereich Multimedia entstehen ständig neue Berufe rund um den Computer. Auch im Bereich der audiovisuellen Medien ändern sich die beruflichen Aufgaben und Tätigkeitsgebiete. Die digitale Technik verändert auch die Arbeitswelt der Cutter, der Bild- und Tontechniker, der Aufnahmeleiter, Grafiker, Kameraleute und Photographen. Deren klassische Ausbildungsgänge waren aber bisher nicht staatlich anerkannt. Doch die Entwicklung erfordert anerkannte, bundeseinheitliche Ausbildungsgänge. Die audiovisuelle Medienwirtschaft will breite Basisqualifikationen schaffen, die auch bei einer sich ständig wandelnden Technik einen Einsatz auf vielen Arbeitsplätzen und in unterschiedlichen Betrieben ermöglichen.

Auf dem Arbeitsmarkt für Medienberufe sind Unternehmen der unterschiedlichsten Größe tätig. Es gibt zahlreiche Betriebe mit nur einem festen Mitarbeiter, deren Inhaber/in entweder als Freiberufler/in im Auftrag größerer Firmen tätig wird oder für eigene Produktionen fallweise freie Mitarbeiter/innen beschäftigt. Diesen Kleinstfirmen stehen als größte Arbeitgeber der Branche die Fernsehanstalten gegenüber.

Für den Einstieg in Medienberufe wird oft ein Hochschulabschluss verlangt. Vielfach ist aber auch der Seiteneinstieg und das so genannte "training on the job" möglich. Die Medienwirtschaft unterscheidet bei den verschiedenen Tätigkeitsfeldern vor allem zwischen:

  • Konzeptbereich,
  • visuellem Bereich,
  • organisatorisch-kaufmännischem Bereich,
  • musikalisch-technischem Bereich und
  • dem Bereich der Inszenierung.

Die Berufsbilder sind aber nach wie vor nicht klar definiert und Medienexperten verweisen auf die Überschneidungen zwischen den einzelnen Berufsbereichen.

Die duale Berufsausbildung ist immer noch die Ausnahme in der Medienwirtschaft. Bisher gab es den Bürokaufmann/-frau mit der Zusatzqualifikation "Audiovisuelle Medienproduktion - Kaufmännische Organisation" . Aber das Bundesinstitut für Berufsbildung in Berlin hat im August 1996 zwei neue Ausbildungsverordnungen für die AV-Medienbranche verabschiedet. Drei Jahre dauert die Ausbildung in den Ausbildungsberufen Mediengestalter/-in Bild und Ton und Film- und Video-Editor/in. Als Zugangsvoraussetzung gilt das Abitur oder der Realschulabschluss. Weitere Informationen zu den verschiedenen Berufsausbildungsmöglichkeiten im Bereich audiovisuelle Medien sind erhältlich beim Koordinationszentrum für die Ausbildung in Medienberufen (AIM). Auch die Industrie- und Handelskammern (IHK) informieren über die Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Tätigkeitsfeld. Die Berufsinformationszentren (BIZ) der Arbeitsämter geben Auskunft darüber, welche Produktionsfirmen oder Rundfunkanstalten eine qualifizierte Ausbildung in den audiovisuellen Berufen anbieten.



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