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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Eurobanknoten-Qualitätssicherung

Um die Qualität der in Umlauf befindlichen Banknoten zu sichern, hat nach Darstellung der EZB, die sich diesem Thema in ihren Monats- und Jahresberichten laufend und eingehend widmet, das Eurosystem einheitliche Mindeststandards für die Banknotenbearbeitung erarbeitet, die seit der Einführung der Eurobanknoten von allen NZB des Eurosystems angewendet werden. Alle Banknoten, die aus dem Umlauf an die NZB zurückfliessen, unterliegen dort einer Qualitätskontrolle. Diese wird von leistungsfähigen Sortiermaschinen auf Basis einheitlicher Mindeststandards durchgeführt, wobei es Grenzwerte für eine Reihe von Umlauffähigkeitskriterien gibt (Verschmutzung, Risse u.a. Beschädigungen). Diese Abläufe gewährleisten, dass nur umlauffähige Banknoten wieder ausgegeben und beschädigte aus dem Verkehr gezogen werden. Die einheitlichen Mindeststandards für die Geldbearbeitung sollen - so die EZB - ausserdem sicherstellen, dass die in Umlauf befindlichen und von der Bevölkerung im Eurogebiet als tägliches Zahlungsmittel eingesetzten Eurobanknoten einheitliche Qualität aufweisen. Wie die Bank darstellt, wird optische Einheitlichkeit durch vergleichende Prüfung anhand von Referenzbanknoten aus der Produktion gewährleistet; allen Produktionschargen bzw. -einheiten wird eine (kleine) Stichprobe entnommen, und eine Expertengruppe vergleicht diese Proben regelmässig untereinander und mit Referenzbanknoten zum optischen Erscheinungsbild u. a. Merkmalen. Alle wichtigen Produzenten, die an der Herstellung der Eurobanknoten beteiligt sind, werden lt. EZB regelmässig über produktionstechnische Angelegenheiten informiert und/oder dazu konsultiert; verschiedene Gruppen, die die Banknotenverwender vertreten, werden ebenso über Themen bzgl. des Eurobargeldumlaufs unterrichtet oder befragt. Dies hilft dem Eurosystem bei Überwachung des Qualitätsstandards der aktuellen Banknotenserie und Vorbereitung einer neuen Serie. Erzielung einheitlicher Banknotenqualität bei allen Druckereien setzt lt. EZB gemeinsames Qualitätsmanagementsystem voraus; Koordinierung und Pflege dieses Systems sind Aufgabe des Eurosystems. Das Qualitätsmanagementsystem wurde schon vor Beginn der Eurobanknotenproduktion entwickelt und ist seit der Eurobargeldein- führung unter Berücksichtigung der gesammelten Erfahrungen verbessert worden. Eine wesentliche Änderung besteht lt. EZB darin, dass man sich nicht mehr nur auf die abschliessenden Qualitätsprüfungen verlässt, sondern dazu übergegangen ist, die einzelnen Prozesse zu überwachen, um hohes Qualitätsniveau zu erreichen und ausschussbedingte Kosten zu senken. Im Rahmen des allgemeinen Programms zur Optimierung der Banknotenproduktion und zur Verbesserung der Kommunikation innerhalb der Lieferkette werden sämtliche Banknotendruckereien, Papierfabriken und sonstigen wichtigen Rohstofflieferanten in regelmässigen Abständen von der EZB auf Einhaltung der Vorgaben des Qualitätsmanagementsystems überprüft. In allen Produktionsstätten gelten, wie die EZB betont, die höchsten Industriestandards. Die einheitlichen Anforderungen betr. insb. Dokumentation der Banknotenproduktion, Qualitätskontrolle (Prüfung der Rohstoffe und Verfahren sowie abschliessende Prüfung) und Qualitätskontrollstandards (einheitliche Akzeptanz- und Rückweisungsgrenzen). Der Banknotenbeschaffungsstrategie liegt ein einheitliches Ausschreibungsverfahren zu Grunde.



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