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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Frauenrechte, Kampf um

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstand als Folge der kapitalistischen Industrialisierung der Kampf der zunehmend erwerbstätigen Frauen um größere wirtschaftliche und soziale Sebständigkeit sowie politisch-rechtliche Gleichstellung mit dem Mann (Frauenwahlrecht). Damit verbunden war auch die Forderung nach Erweiterung der weiblichen Bildungsund Berufsmöglichkeiten. Zunächst vor allem in Frankreich, dann in den USA und Großbritannien (Sufragetten) entstanden Frauenemanzipationsbewegungen. In Deutschland wurde 1865 der „Allgemeine Deutsche Frauenverein“ gegründet. Ende des 19. Jahrhunderts gewann die sozialistisch-proletarische Frauenbewegung zunehmend Einfluß. Durch die Novemberrevolution 1918 erhielten die Frauen das aktive und passive Wahlrecht, aber nicht die volle wirtschaftliche und juristische Gleichberechtigung. Der Hitlerfaschismus zerschlug die progressive und demokratische Frauenbewegung in Deutschland und propagierte die blonde Gebärmaschine, die ihrem „Führer“ treu ergeben ist als Leitbild. Schon die Kriegswirtschaft war in großem Maße auf weibliche Arbeitskräfte angewiesen. Dies setzte sich 1945 fort („Trümmerfrauen“). Das Grundgesetz (1949) schrieb gleiche Rechte für die Frauen fest, was jedoch die Benachteiligung von Frauen auch im Berufsleben nicht beseitigte (Niedriglohngruppen usw.). Im Durchschnitt ist das Einkommen der Frauen geringer, sie arbeiten mehr Teilzeit, arbeiten häufig in unqualifizierten Berufen und kaum in leitenden Positionen. Mit wenigen Ausnahmen sind es immer noch die Frauen, die eine „Doppelrolle“ im Beruf und für die Familienbelange ausüben. Von sog. „Frauenförderplänen” profitieren meist nur die „Eliten“ und selten Lohnarbeiterinnen. Ziel ist die Gleichberechtigung von Frauen und Männer in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Auf der Basis und im Rahmen der bestehenden gesellschaftlichen Institutionen wird die Möglichkeit der gleichberechtigten Mitwirkung und Beteiligung verlangt, z. B. gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Zugang zu allen Berufen usw. Die Formale Gleichberechtigung ist schon einen weiten Schritt vorangekommen. Doch die tatsächliche Gleichberechtigung im Leben hinkt noch stark hinterher. Die existierende doppelte Ausbeutung und Unterdrückung durch Lohnarbeit und Familie (Reproduktion der Arbeitskraft) ist nach marxistischer Aussage erst durch die Emanzipation aller Menschen , also erst im Kommunismus, möglich. Die Frauenbewegung fordert ihre Emanzipation jetzt und heute ein. Familie, ,-Frauen und Arbeit, --Frauenemanzipation, >Gender, >Kapitalismuskritik, feministische



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