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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Regionalbörsen

Neben der Frankfurter Wertpapierbörse bietet Deutschland dem Anleger noch sieben Regionalbörsen. Sie befinden sich in Stuttgart, München, Düsseldorf, Berlin, Hamburg, Bremen und Hannover. Alle Börsenplätze liefern sich einen harten Wettbewerb um die Gunst der Anleger. Dabei versuchen die Regionalbörsen ein Gegengewicht zu Frankfurt zu bilden. Dies wird immer schwieriger in Zeiten globaler elektronischer Handels- und Informationssysteme.

Die deutschen Regionalbörsen stemmen sich gegen die Übermacht der Frankfurter Wertpapierbörse. Auf dem Finanzplatz Frankfurt mit seinem traditionellen Parketthandel und den elektronischen Handelssystemen Xetra und Eurex konzentrieren sich bereits über 80 Prozent aller Börsenumsätze. Doch die Regionalbörsen arbeiten aus Gründen der Unabhängigkeit von Frankfurt an gemeinsamen Betriebssystemen für den Handel und die Abwicklung von Wertpapieren. Dabei geht es ihnen um den Verbleib eines elektronisch gestützten Parketthandels mit amtlichen Kursmaklern. Sie richten sich mit ihren Initiativen und ihrem Service vor allem an den Bedürfnissen der privaten Anleger aus und weniger an den institutionellen Anlegern. So waren es die Regionalbörsen, die den Handel mit Aktien schon ab Ordergröße von einem Stück möglich gemacht haben und eine verlängerte Handelszeit von jetzt 9 Uhr bis 17.30 Uhr einführten. Frankfurt und die Deutsche Börse AG zog hier erst aus Konkurrenzgründen nach.

Die künftige Rolle der Wertpapierbörsen in deutschen Landeshauptstädten wird am Grad ihrer Spezialisierung gemessen. Die jeweiligen regionalen Spezialitäten und Geschäftsnischen sind über die Internetseiten der Regionalbörsen zu erfahren. So ist die Stuttgarter Regionalbörse besonders aktiv und führend im Handel mit Optionsscheinen. Der Finanzplatz Berlin dagegen wirbt mit seinem breiten Angebot von Aktien aus dem Freiverkehr und dem Ausland. Die Zukunft der regionalen Finanzplätze hängt davon ab, wie sie den Privatkunden mit immer neuen Serviceleistungen an sich ziehen können. Dazu zählen verlängerte Handelszeiten, Schnelligkeit des Handels, Transparenz der Orderausführung, niedrige Transaktionskosten und vor allem hohe Liquidität.



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