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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Terms of Trade

Die Terms of Trade gelten als Messzahl für den Vorteil, den ein Land aus dem Außenhandel zieht. Sie geben das reale Austauschverhältnis einer Währung wieder und sind ein gebräuchlicher Indikator zur Berechnung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit eines Landes.

Die Terms of Trade drücken das Verhältnis der durchschnittlichen Preise von Exportgütern zu Importgütern aus. Sie geben also an, welches Importgüterbündel man für welches Exportgüterbündel erhält bzw. wie viel Importe ein Land mit einer Einheit seiner Exportprodukte erwerben kann.

Eine Verschlechterung der Terms of Trade bedeutet, dass eine Volkswirtschaft für den Kauf der gleichen Menge Importgüter mehr an Exportgütern absetzen muss und dass außerdem die teuren Importe die Binnennachfrage (durch einen Entzug an Kaufkraft) schmälern. Steigen dagegen die Exportpreise stärker als die Importpreise, so erhöhen sich die Terms of Trade. Das bedeutet, dass für eine gegebene Exportmenge mehr Güter importiert werden können, das Land also einen Vorteil aus dem Außenhandel ziehen kann. Daher wird die Entwicklung der Terms of Trade auch als Indikator für die Wohlfahrtsentwicklung eines Landes betrachtet.

Auswirkungen

Wer wie derzeit die OPEC-Länder ein unentbehrliches Gut wie das Öl anzubieten hat, der kann die Preise weit hochtreiben und dank der dadurch verbesserten Terms of Trade zu Reichtum kommen. Die armen Länder der Drittel Welt dagegen haben oft keine Möglichkeit auszuweichen, wenn sie auf Öl als Energiequelle nicht verzichten können. Sie haben dem verteuerten Öl aber auch nichts entgegenzusetzen, weil ihre Exportkraft mangels konkurrenzfähiger Produkte zu schwach ist. Ihnen bleibt also keine andere Wahl, als das teure Produkt Öl zu importieren, allerdings kommt es hierdurch wiederum zu einer Verteuerung der Produkte, was ein Sinken der Nachfrage mit sich bringt. Die Situation dieser Länder verschlechtert sich also weiter.

Das reale Austauschverhältnis zwischen Volkswirtschaften. Die t. o. t. werden durch das Verhältnis des Preisindex der ausgeführten Güter und des Preisindex der eingeführten Güter (etwas genauer: Index der Durchschnittswerte der ausgeführten Güter dividiert durch den Index der Durchschnittswerte der eingeführten Güter) — einer bestimmten Periode (z. B. eines Jahres) — operational ermittelt. Demnach steigen die t. o. t. einer Volkswirtschaft, wenn in einem bestimmten Zeitraum die Einfuhrpreise konstant bleiben (oder sinken), die Ausfuhrpreise hingegen steigen. Bei steigenden t. o. t. verbessert sich das reale Austauschverhältnis einer Volkswirtschaft. Für die gleiche Exportgüter-Menge kann real eine höhere Importgüter-Menge erworben werden; oder anders ausgedrückt: Zum Erwerb der gleichen Menge an Importgütern ist eine geringere Exportgüter-Menge erforderlich. Die t. o. t. stellen eine Maßzahl dar, mit der die Kaufkraft einer realen Exporteinheit, gemessen in realen Importeinheiten, ausgedrückt wird; im Vergleich zu einer Vorperiode bzw. zu einem Basisjahr.



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