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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Universalbankprinzip und kapitalmarktpolitische Effizienz

Der kapitalmarktpolitisch relevante Funktionsbereich der Banken umfasst deren Aktivitäten im Prozess der Sammlung und Weiterleitung von Kapital vom Sparer zum Investor. Die kapitalmarktpolitische Effizienz eines Bankensystems lässt sich anhand der Fähigkeit messen, inwieweit es in der Lage ist, die Kapitalquellen in der Volkswirtschaft in möglichst vollkommener Weise zu erschliessen und eine insg. bedarfskongruente Kreditversorgung der Wirtschaft zu gewährleisten. Universalbanken verfügen über ein recht weit gestreutes Netz von Zweigstellen; ihr Leistungsprogramm umfasst ein differenziertes Angebot von Geld- und Kapitalanlagefazilitäten. Sie vermögen dadurch – zumind. theoretisch – Geld- und Kapitalquellen der Volkswirtschaft in der Weise zu erschliessen, dass ihnen die Sammlung auch kleinster Anlagebeträge in ihren verschiedenen Qualitäten gelingt. Schliessl. wird durch die universalbanktypische Einlagenkonzentration der gesamtwirtschaftliche Bedarf an Transaktionskasse gemindert, ein Effekt, der eine Erhöhung des Kreditschöpfungspotenzials der einzelnen Banken bewirken und damit die Kapitalkraft des Universalbankensystems als Ganzes zusätzlich stärken kann. Befürworter des Universalbankensystems weisen darauf hin, dass diese Faktoren der Universalbank die Voraussetzungen bieten, der Wirtschaft ein dem Bedarf entspr. Spektrum von Finanzierungsfazilitäten zu offerieren, indem eine mögliche, qualitative Inkongruenz von Kapitalangebot und -bedarf durch Befähigung zur notwendigen Fristen-, Los-grössen- und Risikotransformation überbrückt werden kann. Indessen ist dieses Argument in jüngerer Zeit z. T. in Abrede gestellt worden, z. B. unter Hinweis auf die Vernachlässigung der Kreditversorgung des Mittelstands durch die Banken.



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