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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Geldfunktionen

Geld. Geld ist ein ökonomisches, d. h. knappes Gut, das in verschiedenen Formen an Finanzmärkten »gehandelt« wird. Ausdruck sowie Massgrösse seiner Knappheit ist sein Preis, d.h. der Zinssatz. Als eine Teilmenge der ökonomischen Güter mit spezifischer Nutzenstiftung für die Wirtschaftssubjekte sind dem Geld auch originäre, nicht lediglich aus den mit Geld kaufbaren Gütern abzuleitende Nutzenstiftungen zuzuschreiben. Die einzel- und gesamtwirtschaftlichen Nutzenstiftungen des Geldes resultieren aus der Erfüllung der Geldfunktionen: 1. Die Funktion als Recheneinheit konkretisiert sich in den Bewertungen von Gütern und Faktorleistungen. Dies erlaubt Ermittlung, Aggregation und Vergleich von Güter- und Faktormengen in Produktion und Konsum trotz unterschiedlicher Dimension, und zwar durch Umrechnung der Güter- und Faktormengen in den gemeinsamen Nenner Geld. 2. Daneben hat Geld Tauschmittelfunktion, d. h. es erleichtert Tauschprozesse an Güter- und Faktormärkten dadurch, dass ein Güteraustauschprozess durch die Zwischenschaltung des Geldes in 2 unabhängige Güter/Geldtauschprozesse aufgespalten werden kann. 3. Eng damit verknüpft ist die Zahlungsmittelfunktion, d. h. die in den Gütertauschvorgängen entstehenden Forderungen und Verbindlichkeiten können durch Annahme bzw. Hingabe von Geld statt von Gütern ausgeglichen werden. Generell bedeutet Zahlung die Übertragung von Geld, also von Mitteln, die Geldfunktion übernehmen. Die Nutzenstiftungen dieser Geldfunktion liegen in der Einsparung von Informations- und Transaktionskosten der Tauschpartner an den Gütermärkten. 4. Schliesslich hat Geld Wertaufbewahrungs- bzw. -über-tragungsfunktion. Durch Einsatz von Geld können die mit der Wertübertragung zwischen den Wirtschaftssubjekten verbundenen Risiken sowie Lager- und Transaktionskosten vermindert werden. Diese Funktionen kann Geld übernehmen, wenn ihm in der Geldverfassung ein konstanter Wert in Geldeinheiten, ein konstanter Nominalwert beigemessen wird (Nominalwertprinzip). Dieser als konstant definierte Nominalwert des Geldes ist nicht der Preis des Geldes an den Finanzmärkten als Ausdruck seiner Knappheit (Zinssatz) und auch nicht identisch mit dem Wert des Geldes in Relation zur Gesamtheit aller anderen Güter (Kaufkraft des Geldes). Welche konkreten Objekte technisch die Geldfunktionen übernehmen, ist im Zeitablauf Veränderungen unterworfen. makroökonomische Geldfunktionen, mikroökonomische Geldfunktionen.



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