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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Markt-, marketingorientierte Bankorganisation

Auch: Bankmarketingorganisation. Integrierte marktorientierte Bankpolitik einer arbeitsteilig strukturierten Universalbank erfordert die Koordination der einzelnen Handlungs- und Entscheidungsträger durch die Implementierung einer adäquaten Organisationsstruktur. Welches Konzept aus den aufbauorganisatorisch möglichen Alternativformen am ehesten geeignet ist, die Leistungsfähigkeit des marktpolitischen Agierens einer Bank zielkonform zu sichern, hängt von den einzelbetrieblichen Gegebenheiten ab und steht in Interdependenz zur gewählten Markterfassungs- und -bearbeitungsstrategie. Generell hat die jeweils realisierte Organisationsstruktur bestimmten marktbezogenen Anforderungen zu genügen, vor allem: 1. Die Organisationsform muss sowohl effiziente Koordination aller marktpolitischen Aktivitäten als auch Abstimmung mit anderen Teilbereichen der Bank gewährleisten; 2. reibungslosen Vollzug mit sinnvoller Spezialisierung der Organisationsmitglieder nach Funktionen, Leistungsprogrammen und Kundengruppen sicherstellen; 3. Flexibilitätsbedingungen genügen, d.h. die Fähigkeit bewahren, sich ändernden Umwelt- und Marktkonstellationen anzupassen. Bei Institutionalisierung des marktorientierten Unternehmungsbereichs in die Gesamtbankorganisation stehen die Koordinationserfordernisse mit den anderen funktionalen Unternehmungsbereichen im Vordergrund; daneben ist jedoch den Anforderungen des Bankenmarktes, insb. Kundengruppenstrukturen im Rahmen des Zielgruppenbanking zu entsprechen. Ein sowohl bankintern adäquates als auch marktgerechtes Organisationskonzept bedarf deshalb klarer Trennung zwischen externem Leistungsbereich, in dem Bankleistungen angeboten und nachgefragt werden, in dem also die Kundenkontakte stattfinden, und internem Leistungsbereich, in dem die technische Abwicklung der Kundenaufträge erfolgt. Die Organisation des Marktbereichs kann sich dabei entspr. des zu Grunde liegenden Marktsegmentierungs- und -bearbeitungskonzepts nach Leistungs-, Kundengruppen bzw. einer Synthese beider Konzepte richten. Bei marktgerechten und -orientierten Organisationsformen wird i. Ggs. z. traditionellen, funk-tionsorientierten Organisation, die dem Verrichtungsprinzip folgt, d. h. der Zusammenfassung gleichartiger Tätigkeiten in entspr. organisatorischen Einheiten, die Aufteilung des Aufgabenkomplexes der Bankunternehmung nach dem Objektprinzip vorgenommen, d.h. gleiche oder ähnliche Objekte werden zu Teilaufgaben zusam-mengefasst.



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