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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Diversifikation

Die Grundidee in jeglicher Geldanlage ist der Grundsatz der Risikomischung.

So besteht z.B das Portfolio eines Investmentsfonds aus einer Vielzahl verschiedener Wertpapiere. Jedes einzelne Wertpapier birgt neben Chancen auf Kursgewinne auch Risiken, die zum einen im Wertpapier selbst liegen und als »titelspezifische Risiken« bezeichnet werden.

Zum anderen resultieren Gefahren aus der Entwicklung der einzelnen Wertpapiermärkte (Asset-Klassen-Risiko) und des Weltaktienmarktes
insgesamt (Gesamtmarktrisiko). Die ersten beiden Risikoarten können durch eine richtig verstandene, systematische Diversifikation vollständig beseitigt werden, die dritte nicht. Da die ersten beiden Risikoarten nicht zwingend getragen werden müssen, »zahlt« der Markt dafür auch keinen Risikozuschlag.

Somit tragen Anleger, die das titelspezifische und das Asset-Klassen-Risiko nicht wegdiversifizieren, Risiken, für die sie keinen Renditeaufschlag erhalten.

Eine systematische Diversifikation führt also dazu, dass das Risiko eines Portefeuilles geringer ausfällt als der gewichtete Durchschnitt der Risiken seiner Einzelpositionen.

siehe auch unter:
>>> horizontale Diversifikation
>>> laterale Diversifikation
>>> vertikale Diversifikation
Risikostreuung durch Investments in unterschiedliche Branchen, Märkte, Regionen oder Asset-Klassen. Diversifikation bedeutet oft eine Ausweitung des Sortiments. Eine Produktdiversifikation liegt vor, wenn ein Unternehmen ein neues Produkt auf einem neuen Markt einführt. In der Finanzwirtschaft wird von Diversifikation gesprochen, wenn in unterschiedliche Finanzanlagen investiert wird. Als Risikodiversifikation bezeichnet man den Effekt der sich daraus ergibt, dass man zwei oder mehr Wertpapiere, die untereinander eine niedrige Korrelation aufweisen, in einem Portfolio kombiniert. Das so gewonnene Portfolio hat ein geringeres Risiko als die beiden einzelnen Wertpapiere. Voraussetzung für diesen Effekt ist, dass die zugrunde liegenden Wertpapiere zueinander einen Korrelationskoeffizienten besitzen, welcher kleiner als 1 ist. Ziel einer Diversifikation ist entweder: Renditemaximierung: Erreichen einer möglichst hohe Rendite durch geeignete Mischung der Assets bei gleich kalkuliertem Risiko, oder Risikominimierung: Begrenzung des Verlustrisikos bei vorgegebener Renditeerwartung.



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Diversifizierung von Kreditportefeuilles (-portfolios) und Basel II
 
Weitere Begriffe : Entwicklungstheorien, psychologische | Wählerpartei | Semiperipherie
 
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