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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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KfW Entwicklungsbank

Rechtlich unselbstständige, jedoch innerhalb der KfW Bankengruppe organisatorisch weitgeh. verselbstständigte »Bank«, die schwerpunktmässig den öffentlichen Sektor in Entwicklungs- und Transformationsländern beim Ausbau der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur sowie beim Umwelt- und Ressourcenschutz unterstützt. Die Förderung stellt auf dauerhafte Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung der Entwicklungsländer ab, wobei zentrale Förderungsaufgaben Bekämpfung der Armut, Stärkung der nachhaltigen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und Unterstützung von strukturellen Veränderungen sind. Die Förderung durch Kredite und Zuschüsse aus Haushaltsmitteln des Bundes ergänzt die KfW Entwicklungsbank begrenzt aus eigenen Mitteln. DEU als Tochterunternehmen im vollen Eigentum der KfW Bankengruppe bietet Finanzierungen für den Auf- und Ausbau leistungsfähiger privater Unternehmen und Banken und trägt damit zur Stärkung der Marktwirtschaft in den Entwicklungs- und Transformationsländern bei. Finanzierte Projekte müssen entwicklungspolitisch sinnvoll, rentabel sowie umweit- und sozial verträglich sein und in Wirtschaftssektoren, in denen sich private Unternehmer engagieren können. Die DEU stellt langfristiges Investitionskapital zu marktorientierten Konditionen bereit. Im Dialog mit ihren Kunden erarbeitet sie Lösungen, die spez. auf das individuelle Projekt, die aktuelle Marktlage und die Risikosituation des jeweiligen Landes abgestimmt sind. Die KfW Entwicklungsbank führt im Auftrag der Bundesregierung die Finanzielle Zusammenarbeit (FZ) mit Entwicklungsländern durch. Sie finanziert entweder einzelne Investitionen oder unterstützt gesamtwirtschaftliche und sektorale Reformprogramme. Sie prüft die entwicklungspolitische Förderungswürdigkeit von Projekten, finanziert und unterstützt ihre Durchführung und lässt abschliessend jedes Projekt auf seinen Erfolg hin überprüfen. Die FZ ist vor allem dem Ziel der Armutsminderung verpflichtet. Sie trägt zum Abbau sozialer und wirtschaftlicher Spannungen und ökologischer Risiken bei. Eingebunden in die Entwicklungsstrategien der Partner in den Entwicklungsländern, wird die Förderung eng mit den Vorhaben der deutschen Technischen Zusammenarbeit (TZ) sowie anderer bi- und multilateraler Geber abgestimmt. Die für die FZ aus dem Bundeshaushalt bewilligten Mittel werden den Partnerländern in Form von Zuschüssen oder Darlehen bereitgestellt. Die vom Bund zur Verfügung gestellten FZ-Darlehen werden sehr oft durch KfW-eigene Mittel ergänzt, für die sich die KfW am Markt refinanziert. So können in ausgewählten Fällen grössere Finanzierungsaufgaben übernommen werden. Im Falle einer Mischung von Haushalts- und Marktmitteln sprechen wir von FZ-Entwicklungskrediten. Sie erweitern einerseits den finanziellen Rahmen der FZ erheblich. Andererseits können FZ-Entwicklungskredite durch die Beimischung von Haushaltsmitteln zu günstigeren Konditionen vergeben werden als reine Marktfinanzierungen. Sie erfüllen in jedem Fall die Anforderungen der OECD für die Anerkennung als offizielle Entwicklungshilfeleistungen. Zusätzlich zu den FZ-Entwicklungskrediten gibt es FZ-Förderkredite. Diese Finanzierungen enthalten keine Verbilligungselemente aus dem Bundeshaushalt. Sie werden vollständig aus KfW-Mitteln finanziert. Massgebliche Kriterien für die Vergabe von FZ-Förderkrediten sind die entwicklungspolitische Wirksamkeit und eine ausreichende finanzielle Belastbarkeit des jeweiligen Vorhabens. Auf dem Gebiet der Mikrofinanzierung ist die KfW Entwicklungsbank weltweit einer der führenden Akteure. Sie fördert im Auftrag des BMZ in zahlreichen Ländern den Aufbau von Mikrofinanzinstitutionen, die spez. auf die finanziellen Bedürfnisse von Menschen mit niedrigem Einkommen ausgerichtet sind. Ein verbesserter Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglicht Klein- und KleinstUnternehmern höheren Umsatz, Einrichtung von Arbeitsplätzen und Gewinnerzielung. Neben der Gründung von Mikrobanken unterstützt die KfW Entwicklungsbank örtliche Geschäftsbanken sowie Nichtregierungsorganisationen bei der Mikrofinanzierung.



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