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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Fordismus

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Ökonomisches Gesellschaftsmodell, das in den entwickelten kapitalistischen Ländern nach dem Zweiten Weltkrieg vorherrschte. Grundlage ist ein von Henry Ford 1913 entwickeltes System der Rationalisierung der Produktion durch Massenfertigung (Fließbandarbeit in der Autoproduktion). Es ist eine Form der Arbeitsorganisation, die sich im wesentlichen aus der Taylorisierung und der Mechanisierung ergibt. Die Rationalisierung soll mit Preissenkung und höherer Entlohnung zusätzliche Kaufkraft schaffen. Die aus der neuen Arbeitsorganisation stammenden Produktionszuwächse, die stabilen Profiten und Löhne, wurden als Investition und steigende Kaufkraft realisiert. Nach dem fordistischen Modell muß der Staat für die soziale Absicherung verantwortlich sein, um zu gewährleisten, dass jede Person Konsumentin sein kann. Fordismus - ist der analytische Begriff für eine historisch besondere kapitalistische Gesellschaftsformation, die sich durch eine enge Verknüpfung von Massenproduktion und Massenkonsum auszeichnet und spezifische kulturelle Muster und Formen der gesellschaftlichen Regulation herausbildet. Dies ist der Vergesellschaftungsmodus industrieller Massenproduktion und Massenkonsumtion auf der Grundlage eines Klassenkompromisses zwischen Gewerkschaften, Staat und Kapital, mit dem u.a. die Löhne an das wirtschaftliche Wachstum gekoppelt werden. >Antreibersysteme, >Postfordismus, >Taylorismus In der Wirtschaftssoziologie: nach der Regulationstheorie im engeren Sinne die Bezeichnung einer Regulationsweise bzw. eines Akkumulationsregimes. Oft werden darunter auch die politischen und sozialen Strukturen gefasst, die die relative Stabilität dieser Formation ausmachen. Fordismus steht für eine bestimmte Form industrieller Produktion (Massenproduktion - Henry Ford), einen bestimmten Arbeits- (Taylorismus) und Konsumtypus (Massenkonsum, Reproduktion aus dem formellen Sektor, Mobilität). Dadurch werden auch weite Teile des politischen (Keynesianismus) und sozio-kulturellen Lebens geprägt. Gegenwärtig wird oft eine Krise des Fordismus diagnostiziert: Massenarbeitslosigkeit, Ende des Keynesianismus, Ende der Massenproduktion, Krise des Normalarbeitsverhältnisses, Individualisierung etc.



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