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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Bundesverband Deutscher Investmentberater (BVDI)

Der Bundesverband Deutscher Investmentberater (BVDI) ist der freiwillige Zusammenschluss selbstständiger deutscher Vermögensberater. Er verbrieft gewisse Grundregeln und Mindestanforderungen an die Beratungsqualität.

Um den vielen Stolpersteinen zu entgehen, die auf den deutschen Anleger lauern, sollte dieser seine Auswahlentscheidung nicht ohne einen sachkundigen Investment-, Rechts- und Steuerberater treffen. Ob hier für die Investmententscheidung eine Beratungsfirma oder aber die Hausbank weiterhelfen kann, bleibt dem jeweiligen Anleger und der Größe des Portfolios vorbehalten. Die Wahl eines guten Investmentberaters kann ein sehr profitables langfristiges Investment sein.

Der Absatz von Investmentfonds wird in immer stärker werdendem Umfang nicht länger von Banken, sondern von freien Finanzdienstleistern an den Mann gebracht. Unterschiedliche Gebührenmodelle der Fonds, sowie unterschiedliche Berechnungsarten der Wertsteigerungen des investierten Kapitals sowie komplizierte steuerliche Feinheiten der einzelnen anbietenden Fondsgesellschaften und ihrer Produkte machen deshalb zunehmend selbst dem interessierten und sachkundigen Anleger den kompletten Durchblick fast unmöglich. Es entsteht ein stetig wachsender Beratungsbedarf. Aus diesem Grund kam es im September 1994 in Hamburg zur Gründung eines Spezialverbandes für Investmentberater.

Zielsetzung

Ziel des BVDI ist es, einen allgemeingültigen und von allen Mitgliedern akzeptierten Qualitätsstandart für eine unabhängige Investmentberatung festzulegen und zu kontrollieren. Dazu erstellt der Verband eine unabhängige Software, die hinsichtlich Gebühren, Renditeerwartung und Sicherheit die verschiedenen Angebote des Marktes hilft, diese für den Anleger durchschaubarer und vor allem vergleichbarer zu machen. Dafür ist es natürlich notwendig, dass jeder Anleger durch eine vergleichbare Analyse des Beraters hinsichtlich Risikomentalität, Erfahrung und Beschreibung der Vermögensstruktur durch Beratungsprotokolle typisiert werden kann. Auch dies vereinheitlicht der Verband für die ihm angeschlossenen Mitglieder.

Mitglieder

Da der Gesetzgeber den Vertrieb von Investmentanteilen lediglich von der Genehmigung eines Maklerscheines nach Paragraph 34c der Gewerbeordnung abhängig macht, wollte der Verband weitergehende Kriterien festsetzen. Diese selbst auferlegten Ziele legten für die Mitglieder dieses Spezialverbandes einen bis dahin nicht selbstverständlichen Standart fest. Dazu gehören:

  • Abgeschlossene Berufsausbildung oder abgeschlossenes Studium der Wirtschafts- oder Rechtswissenschaften beziehungsweise eine Registrierung als Finanzdienstleistungsinstitut durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
  • Beratung in ausschließlich gewerblich genutzten Räumen
  • Haupttätigkeitsgebiet des Anbieters muss die Investmentberatung sein
  • Benutzung unabhängiger Analysesoftware

Zusätzlich bietet die BVDI-Beratungshotline Interessenten allgemeine Auskünfte zu Geldanlagen (insbesondere zu Investmentfonds). Hier lässt sich wie auch auf der Internetseite des Verbandes der örtlich nahegelegenste Berater erfragen.

Wie hilft der Berater?

Nur ein sehr erfahrener Anleger wird genau einschätzen können, welche Anlagestrategie zu dem jeweiligen Anleger passt. Hierfür musste dieser Anleger wahrscheinlich zahlreiche Fehler machen, um daraus zu lernen. Der Berater hat die Übersicht über solche Fehler und hat Erfahrungen, welche persönlichen Risiken es gibt und wie diese vermindert werden können (Arbeitslosigkeit, Zeit, Anlagementalität, Verfügbarkeit finanzieller Mittel und so weiter). Hierzu arbeitet der Berater mit dem Kunden ein detailliertes, persönliches Risiko-Profil aus. Gleichzeitig wird der Berater helfen, Ertragschancen zu erhöhen, ohne dieses Risikomaß zu überschreiten. Ein guter Berater wird das Geld in verschiedene Anlageformen streuen, um Risiken zu verringern. Diese Anlageformen müssen regelmäßig überwacht und gegebenenfalls verändert werden, denn es macht einen großen Unterschied hinsichtlich des Risikos, zu welchem Zeitpunkt man in welchen Geldanlageformen angelegt ist.



 
Weitere Begriffe : Schwerbehinderte (Beschäftigung) | feminist studies | äussere Geldwertstabilisierung
 
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